Uni Hohenheim und Fraunhofer IAO starten Forschungsprojekt "Visualisierung in Bürgerbeteiligungsverfahren"

Mit dem rasanten Fortschritt der Computertechnologie gibt es auch immer mehr Möglichkeiten, Bauvorhaben schon vorab zu visualisieren. Mit virtuellen 3D-Modellen lässt sich ein Bauwerk aus verschiedenen Perspektiven betrachten, bauliche Alternativen lassen sich einfach darstellen, ebenso wie die Auswirkungen, die ein Bauvorhaben auf Mensch und Umwelt hat. Nun untersuchen die Universität Hohenheim und das Fraunhofer IAO in dem Forschungsprojekt "Visualisierung in Bürgerbeteiligungsverfahren" (VisB+), wie moderne Visualisierungstechnologien eingesetzt werden können, um Bürger bei der Planung großer Bauvorhaben einzubinden. Denn Fragen wie: Werde ich das Windrad von meinem Wohnzimmer aus sehen oder wie wird die neue Shoppingmeile das Landschaftsbild verändern, lassen sich mit virtuellen Modellen im Voraus beantworten. Das vereinfacht die Bürgerbeteiligung und ermöglicht ein gesellschaftlich nachhaltiges Bauen. Das heißt, Bürger könnten frühzeitig an Entscheidungen für Bauvorhaben der Stadt oder Region beteiligt werden. "Richtig umgesetzt, sind Visualisierungen eine echte Chance, Bauvorhaben plastisch zu machen. Wir fragen: Wie können Visualisierungen glaubwürdiger werden und eine konstruktive Diskussion über Planungsalternativen ermöglichen?", sagt Prof. Dr. Frank Brettschneider, der das Projekt auf Seiten der Universität Hohenheim verantwortet.

In Trainingssimulatoren oder in Konstruktionsprozessen der Automobilindustrie hat diese High-End-Technik der 3D-Modelle mittlerweile ihren festen Platz – nicht jedoch in der Bürgerbeteiligung zu Bauvorhaben. "Liegen die Planungsdaten in geeigneter Form vor, könnten Sie mit einem Mausklick verschiedene Varianten eines Bauvorhabens darstellen und von Bürgern zum Beispiel in Planungswerkstätten virtuell begehen lassen", so Günter Wenzel, Projektleiter für VisB+ auf Seiten des Fraunhofer IAO.

Neben dem technisch Möglichen haben die Wissenschaftler aber auch im Blick, welche Visualisierungstechniken mit geringerem Aufwand für kleinere Bauvorhaben eingesetzt werden können. Aufbauend auf ihren Forschungsergebnissen werden so Standards für den Einsatz von Visualisierungstechniken im Rahmen der Bürgerbeteiligung formuliert. Das Projekt wird durch das Forschungsprogramm Nachhaltiges Bauen der Baden-Württemberg Stiftung gefördert.

Hier geht es zur Internetpräsenz von VisB+.

 

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