Die Zahl der Touristen stieg im ersten Halbjahr in Vorpommern am meisten an; Grafik: Statistisches Amt MV, 2016

Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den Top-Reisezielen in Deutschland

Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern (MV) freut sich über die Zahl von 11,7 Millionen Übernachtungen im ersten Halbjahr 2016. Denn laut dem Statistischen Amt liegt dieser Wert 4,6 Prozent über dem des vergleichbaren Zeitraums in 2015. Die Steigerung der Übernachtungen in den ersten sechs Monaten ist 1,6 Prozent höher als in der gesamten Bundesrepublik. Die Zielstellung zum Jahresende sind mehr als 30 Millionen gebuchte Übernachtungen.

Harry Glawe, Wirtschafts- und Tourismusminister in MV, resümiert: "Wir haben das touristisch beste erste Halbjahr aller Zeiten in Mecklenburg-Vorpommern. Der Mix an Angeboten im Urlaubsland stimmt: Die Investitionen der vergangenen Jahre in die vorhandenen Übernachtungsmöglichkeiten sowie saisonverlängernde Maßnahmen machen sich in wachsenden Gästezahlen immer mehr bemerkbar."

Umfrage schaut auf die Sommermonate

Um den Beginn der zweiten Jahreshälfte einschätzen zu können, hat der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, Rostock, eine aktuelle Umfrage unter rund 200 Quartiersanbietern durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass die Hälfte der Befragten während der Sommerferien eine Auslastung der Zimmer von 90 Prozent und mehr erreicht haben. Weitere 30 Prozent der Tourismusbetriebe gaben an, auf 50 bis 75 Prozent gebuchte Übernachtungen zu kommen. Der Fokus der Buchungen liegt dabei auf der Ostseeküste sowie den Inseln und Halbinseln in der Region.

Aufgrund dieser Studie rechnet der Tourismusverband in den größeren Unterkunftsanbietern mit mehr als zwei Millionen Übernachtungsgästen und über zehn Millionen Übernachtungen. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 wurden in den beiden Sommermonaten Juli und August 10,6 Millionen Übernachtungen von 2,3 Millionen Gästen verbucht.

Durchwachsenes Wetter und Kulturprogramm beeinflusst Reiseverhalten

Zu den wichtigsten Faktoren, die die Nachfrage für die Regionen bestimmen, gehört das Wetter. Vor allem der wechselhafte Sommer 2016 führte laut der Hälfte der befragten Betriebe zu weniger kurzfristigen Buchungen, kürzeren Reisen, weniger Buchungen für die kommende Saison oder auch weniger Urlaubern mit dem Rad. Allerdings gaben weitere 40 Prozent an, durch Ausflugsmöglichkeiten oder Kulturveranstaltungen gute Alternativen zu haben.

Zu den Programmideen im Jahr 2016 gehören die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, das "Ahoi – Mein Hafenfestival" des Theaters Vorpommern, die Schlossfestspiele Schwerin des Mecklenburgischen Staatstheaters, die Vineta-Festspiele sowie Inszenierungen und Vorstellungen zum Beispiel in Wismar.

Auch Museen und Erlebniseinrichtungen wie das Ozeaneum, das Nationalparkzentrum Königsuhl auf der Insel Rügen oder das Pommersche Landesmuseum profitierten vom wechselhaften Wetter, denn sie verbuchten deutliche Besucherzuwächse.

Nicht nur für die Museen und Theater waren die Sommermonate ein Publikumsmagnet. Auch die wassertouristischen Angebote waren stark nachgefragt. Das ergab eine separate Umfrage des Tourismusverbandes unter Charterunternehmen, Bootsverleihern und Fahrgastschiffern.

Vorpommersches Festland und Greifswald stützen Wachstum am stärksten

Beim Vergleich der einzelnen Reiseregionen von Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich, dass fast alle Regionen im ersten Halbjahr zugelegt haben. Den größten Sprung macht das Vorpommersche Festland mit 11,7 Prozent, gefolgt vom Fischland-Darß-Zingst (7,1 Prozent), der Insel Usedom (6,3 Prozent) und Rügen (4,1 Prozent). Lediglich die Mecklenburgische Seenplatte/ Schweiz und Westmecklenburg mussten ein Minus von 1,2 Prozent bis 3,7 Prozent verzeichnen. Die Städte Greifswald, Stralsund, Rostock und Schwerin entwickelten sich positiv.

Zu den beliebtesten Unterkunftsarten bei den Besuchern zählten die Campingplätze (+13,5 Prozent), Ferienhäuser und Wohnungen mit einem Zuwachs von 8,3 Prozent sowie Hotels mit einem Plus von fünf Prozent.

Verbesserungen sind dennoch Pflicht

Auch wenn das erste Halbjahr für Mecklenburg-Vorpommern durchaus positiv verlief, fordert der Landestourismusverband dazu auf, die Angebote weiterzuentwickeln. So sollte verstärkt in ältere Einrichtungen, Infrastruktur, Personal und Marketing investiert werden. Glawe sagt zudem: "Die Förderung familienfreundlicher Angebote bleibt ebenfalls von großer Bedeutung genau wie die Schaffung nachhaltiger touristischer Angebote und Strukturen in den ländlichen Räumen."

Aus dem Ausland wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 372.000 Übernachtungen (+5,3 Prozent) von rund 140.000 Gästen (+3,8 Prozent) verzeichnet; Grafik: Statistisches Amt MV, 2016

zurück

Anja Lüth 25.08.2016

 

Marketplace

Präsentieren Sie Ihr Unternehmen und Ihre Dienstleistungen. Zum Marketplace

















Aktuelle Ausgabe

3/2024

Newsletter

Weitere Publikationen

Place Brands
Persönlichkeiten im Stadtmarketing

Social Media

Weitere Webseiten