Ausschnitt aus dem erfolgreichen Pokémon Go-Film von Basel Tourismus. Produziert wurde der Viralspot von der ortsansässigen Agentur Fadeout; Abb.: Screenshot

Das Phänomen "Pokémon Go" unter der Lupe

Das US-amerikanische Mobile Game Pokémon Go war in diesem Jahr in aller Munde und damit auch der Begriff Augmented Reality. Auch hierzulande gingen unzählige Kinder und Erwachsene auf Monsterjagd - zu Hause und im öffentlichen Raum. Mit 21 Millionen aktiven Nutzern täglich ist Pokémon Go das bislang erfolgreichste Handyspiel der amerikanischen Geschichte.

Was ist das Geheimnis dieses Erfolgs? Dieser Frage sind Wirtschaftspsychologie-Studierende der International School of Management in Hamburg gemeinsam mit ihrer Hochschullehrerin Prof. Dr. Ute Rademacher in einem Forschungsprojekt nachgegangen. Im Rahmen des Projektes haben sie die Motivationsstrukturen von Pokémon Go-Nutzern analysiert und vier verschiedene "Personas" der Nutzertypen entwickelt. Dazu haben die ISM-Studierenden 24 Tiefeninterviews geführt. Die vier Nutzertypen unterscheiden sich anhand ihrer psychologischen Motivstruktur und ihres Nutzungsverhaltens voneinander:

Da gibt es zum Beispiel den "Mitläufer", der Pokémon Go spielt, weil seine Freunde es tun, aus Nostalgiegründen und wegen der Bewegung. Laut der Analyse erhofft sich der "Mitläufer" mehr Geborgenheit, Freundschaft und Zuwendung - gleichzeitig hat befürchtet er, ausgeschlossen zu werden, wenn er nicht mehr mitspielt. Das "Alphatier" wiederum lockt der Wettbewerb. Denn der Typ "Alphatier" misst sich gerne mit anderen und möchte unbedingt besser sein als seine Freunde. Er hört erst auf, wenn er alle Pokémons gefangen hat.

Im Gegensatz zum "Mitläufer" und dem "Alphatier" sind "Jäger und Sammler" eher entspannte Pokémon Go-Spieler und Spielerinnen. Was zählt, ist das Erfolgsgefühl, wenn ein Pokémon gefangen wird. DEr vierte Spieler-Typ nennt sich "Entertainment-Seeker". Er haqt aus Neugierde angefangen, Pokémon Go zu spielen. Nun spielt er es als Zeitvertreib, zum Beispiel beim Warten an der Bushaltestelle. Dem "Entertainment Seeker" geht es um den Spaß an der Sache, weniger um das Gewinnen. Hier wird vor allem das Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung durch Pokémon Go gestillt.

Auch die aktuelle Ausgabe von PUBLIC MARKETING beleuchtet dem Phänomen "Pokémon Go" - vor allem von seiner Marketingseite. Einige Stadt- und/oder Tourismusgesellschaften aus der DACH-Region haben diesen Trend erfolgreich begleitet, zum Beispiel Düsseldorf Marketing & Tourismus, Bayern Tourismus Marketing oder Basel Tourismus. Letztere Tourismusorganisation hat ein Video produziert, das millionenfach im Social Web geteilt wurde. Christine Waelti, Manager Marketing & Communications bei Basel Tourismus, berichtet in PUBLIC MARKETING: "Das Video hat auf unserer Facebook-Seite alleine bis November 96 Millionen Aufrufe gehabt sowie 3,8 Millionen Likes und rund 1,5 Millionen sonstige Reaktionen wie Herzchen, Hahas etc." Mehr dazu in der Ausgabe 12/2016.

 

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