Römische Marktszene im Archäologischen Museum, das sich ebenfalls an der Aktion beteiligt; Foto: Archäologisches Museum

Frankfurt/Main: Städtische Museen wollen Kinder und Jugendliche durch freien Eintritt gewinnen

Seit dem 1. Januar 2017 ist der Eintritt für Kinder und Jugendliche bis zur Volljährigkeit in allen Dauer- und Sonderausstellungen der städtischen Museen in Frankfurt am Main kostenfrei. Diese Regelung gilt für 16 Ausstellungsorte: Archäologisches Museum, Caricatura Museum Frankfurt, Deutsches Architekturmuseum, Hindemith Kabinett im Kuhhirtenturm, Historisches Museum Frankfurt, Ikonen-Museum, Institut für Stadtgeschichte, Jüdisches Museum, Kinder Museum Frankfurt, Kronberger Haus, Museum Angewandte Kunst, die drei Dependancen Museum für Moderne Kunst 1-2-3, Museum Judengasse und Weltkulturen Museum.

"Der freie Eintritt für Kinder und Jugendliche in die städtischen Museen ist ein wichtiges Signal zur Ausweitung kultureller Bildung und Partizipation", betont Frankfurts Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig. "Für ein größeres soziales Miteinander müssen sich die Türen der Kulturinstitutionen öffnen, um Kinder hinein zu holen, unabhängig von Herkunft oder Einkommen. Wenn Kinder lernen, sich ein eigenes ästhetisches Urteil zu bilden und individuell auszudrücken, stärkt das ihr Selbstbewusstsein. Sie werden eingeladen, aktiv am kulturellen Angebot der Stadt teilzunehmen."

Ebenfalls neu ist, dass der Studentenausweis der Studierenden der Goethe-Universität als Eintrittskarte für die städtischen Museen sowie das Filmmuseum gilt. Die rund 46.000 Studierenden zeigen beim Eintritt in die Museen lediglich die Goethecard als Kulturticket vor und kommen kostenlos in die Ausstellungen.

Im Laufe des dieses Jahres sollen die Erfahrungen mit der neuen Eintrittspreisregelung gesammelt und ausgewertet werden. Auch die Höhe der geringeren Erlöse, die durch den freien Eintritt entstehen, wird Ende 2017 ermittelt. "Aufgrund der Erfahrungen in den vergangenen Jahren wird bisher mit Eintrittsausfällen von 80.000 Euro kalkuliert. Jedoch ist davon auszugehen, dass es gelingt, mit der neuen Regelung mehr Kinder und Jugendliche in die Ausstellungen zu holen, auch solche, die zuvor vielleicht noch nie ein Museum betreten haben", so die Stadt Frankfurt am Main.

Derzeit experimentieren einige Museumshäuser mit verschiedenen Preismodellen wie Pay-What-You-Want oder freiem Eintritt (mit oder ohne Unterstützung von Sponsoren). In der Kulturmarketing-Ausgabe 10/2016 widmete sich PUBLIC MARKETING der Bepreisungspolitik als Strategisches Instrument für Museen. Denn neue Preismodelle sollten unbedingt von Kommunikationsmaßnahmen begleitet werden, damit das gewünschte Ziel - mehr Besucher - auch erreicht wird.

 

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