Die Gütersloh Marketing GmbH sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen

Geschäftsführer*in (m/w/d)

Die Vollzeitstelle ist zunächst auf 3 Jahre befristet. Bewerbungsschluss ist der 12.05.2024.

Weitere Informationen finden Sie unter www.guetersloh-marketing.de

 

ANZEIGE


Im Umbau befindlich: das neue Stadtmuseum Stuttgart; Copyright: Stadtmuseum Stuttgart, Foto: Achim Birnbaum

Stadtmuseen im Umbruch

Über Jahrzehnte bestand die Aufgabe der Museen lediglich darin, Erinnerungstücke über Stadt und Stadtleben zu sammeln und zu bewahren − und nicht aktuelle Entwicklungen aufzugreifen oder gar gemeinsam mit den Bürgern die Sammlung zu prägen. Doch die digitale Transformation, der demografische Wandel und die Zuwanderung erfordern ein Umdenken in der Gestaltung und Ausrichtung der Einrichtungen. Langsam verändern sich viele Stadtmuseen von einer historischen Erinnerungsstätte zu einem lebendigen Kommunikationsort, der sich auch an der Gegenwart ausrichtet, zukunftsbezogene Fragen stellt und partizipatorisch aufgestellt ist.

Neue, zeitgemäße Perspektiven auf die Stadtgeschichte eröffnen - das wollen die drei Museumshäuser, mit denen PUBLIC MARKETING exemplarisch gesprochen hat. Nachzulesen in der aktuellen Ausgabe 5/2017. Die drei Museen repräsentieren auch drei unterschiedliche Herangehensweisen an die gesellschaftlichen Veränderungen und die damit einhergehenden Ansprüche der Besucher. Ihre Maßnahmen und Pläne schildern Torben Giese, seit Anfang dieses Jahres Gründungsdirektor des neuen Stadtmuseums Stuttgart im Wilhelmpalais, das 2017 eröffnet werden soll; Sascha Pries, Referent des Direktors des 1888 gegründeten Kölnischen Stadtmuseums und Direktor Paul Spies, der im Juli 2016 seine Zukunftsversionen für das Stadtmuseum Berlin und die Konzeption der Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum vorstellte.

Museumsbesucher wollen Geschichte erleben, wie verändert das Ihre Sammlung und Ihr Begleitprogramm?

Paul Spies: Unsere Sammlung ist das Fundament unserer Arbeit, sie ist das kulturelle Erbe der Stadt und kann die Geschichte Berlins vielseitig erzählen. Im Zuge des Wandels des Stadtmuseums Berlin ändern sich auch die Anforderungen an unsere Sammlung: Sie muss offen sein für neue Konzepte und Strategien, für Neusichtungen und -befragungen. Sie soll transparenter gemacht werden und perspektivisch einem Prinzip folgen: Open Data. Das Stadtmuseum Berlin hat zu diesem Zweck das Projekt „17|20“ begonnen, das die digitale Gesamterschließung unserer Sammlungsbestände zum Ziel hat. Bis 2020 sollen ca. 4,5 Millionen Objekte inventarisiert und digitalisiert werden und in der Sammlung online öffentlich zugänglich sein. Damit ergeben sich für unsere museale Arbeit, für das Fachpublikum und Besucher unzählige Möglichkeiten, die Berliner Geschichte zu erzählen und zu erforschen.
Geschichte und Geschichten möchten wir vor allem durch unsere Ausstellungen erlebbar machen und immer wieder neue Zugänge erproben. Mit unseren Veranstaltungen und Vermittlungsangeboten werden wir populäre Formate anbieten, gesellschaftliche, kulturelle und politische Themen mit starkem Gegenwartsbezug zur Diskussion stellen und deren Ergebnisse nachhaltig dokumentieren.

Torben Giese: Der Wunsch, Geschichte erlebbar zu machen, verändert nicht so sehr unsere Sammlung, vielmehr die Art und Weise der Präsentation und Vermittlung der Sammlung. Zudem versuchen wir ganz unterschiedliche Zugänge zu historischen Themen zu eröffnen. Natürlich hat die Aura eines Originalobjekts in der Ausstellung noch immer einen hohen Stellenwert. In unserem künftigen Museum wollen wir Ausstellungen aber durch vielfältige Veranstaltungen flankieren und dabei alle Sinne ansprechen. Die Veranstaltungen sollen dabei nicht nur Rahmenprogramm, sondern auch ein eigenständiges Museumsformat sein. Im Stadtmuseum Stuttgart ist daher auch ein ganzes Geschoss für Veranstaltungen reserviert.

Sascha Pries: Museen können die Geschichte nicht wiederauferstehen lassen. Aber wir sollten versuchen, unseren Besuchern die Geschichte nicht nur auf einer intellektuellen Ebene – zum Beispiel mithilfe von Texten −, sondern auch auf anderen, emotionalen oder sinnlichen Ebenen zu vermitteln. Es geht dann darum, Dinge anzufassen, zu riechen oder zu schmecken, konkrete Erfahrungen zu machen, die einen einfacheren Zugang schaffen und an die man sich auch oft besser erinnern kann. Das bedeutet für unsere Sammlung eigentlich keine Veränderungen, denn wir leben nach wie vor von und mit unseren Objekten und erzählen mit ihnen Geschichten. Aber wir müssen sicherlich Methoden und Lösungen entwickeln, wie wir einen direkten Kontakt von Besuchern und Objekten zulassen, ohne dass die Objekte Schaden nehmen. 3D-Drucker könnten dabei in Zukunft sehr hilfreich sein. Bei Führungen ist das oft einfacher: Bei unseren „Wissensdurstig“-Führungen reichen wir zu den Inhalten passende Getränke oder Speisen und singen gemeinsam mit den Teilnehmern passende Lieder.

Den gesamten Beitrag finden Interessierte in der Mai-Ausgabe von Public Marketing.

 

Marketplace

Präsentieren Sie Ihr Unternehmen und Ihre Dienstleistungen. Zum Marketplace









Aktuelle Ausgabe

4/2024

Newsletter

Weitere Publikationen

Place Brands
Persönlichkeiten im Stadtmarketing

Social Media

Weitere Webseiten