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NRW: 91 Prozent der Kommunen haben bereits Digitalisierungsprojekte - aber keine Strategie

Wie gut sind NRW-Kommunen beim Thema Digitalisierung aufgestellt? Das hat das Forschungskolleg "Zukunft menschlich gestalten" der Universität Siegen (FoKoS) in einer landesweiten Umfrage untersucht. 144 Kommunen haben ihren Status quo zurückmeldet. Auftraggeber der Studie "Digitalisierungsstrategien für Kommunen" ist das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW mit Sitz in Düsseldorf.

"Die Resonanz auf die Umfrage war gut", so NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. "Dies zeigt uns deutlich, wie groß das Interesse an Digitalisierung ist." Die wichtigste Erkenntnis der Studie lautet: Zwar haben oder entwickeln 91 Prozent der Kommunen bereits Digitalisierungsprojekte, allerdings hat ein Drittel keine dahinterstehende, übergreifende Strategie. Die Digitalisierung sollte laut Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves von der Uni Siegen ganzheitlich gesehen werden. Strategien seien das wichtigste Instrument dafür, das große Ganze im Blick zu behalten. Nur so könnten Kommunen von Getriebenem zu Treibern der Digitalisierung werden. Dafür bräuchten die Kommunen Expertise: Die meisten ziehen der Umfrage zufolge externe Experten zu Rate, etwa die Hälfte haben eigene Experten im Haus.

Die Studie zeigt außerdem, dass fast alle Kommunen bei der Digitalisierung insbesondere auf Dienstleistungen setzen. Services aus dem Bürgerbüro werden online angeboten, damit Bürger ohne langes Warten unkompliziert beispielweise einen Bewohnerparkausweis beantragen und ausdrucken können. "Dieses sogenannte E-Government ist ein wichtiger Punkt, aber die Kommunen sollten hier nicht stehenbleiben", betont Niehaves. Eine vernetzte Stadt, Sensorik, digitale Start-Up-Förderungen oder Bildung zu digitalen Fähigkeiten – all das sei wichtig. Umgesetzt oder entwickelt wird es momentan allerdings nur von etwas mehr als der Hälfte der befragten Kommunen. Damit sich noch mehr Kommunen damit auseinandersetzen, forderte Pinkwart, voneinander zu lernen. "Wissen, das generiert wird, müssen wir für alle Kommunen bereitstellen. Software und digitale Tools müssen wir teilen, damit nicht jeder das Rad wieder und wieder neu erfinden muss", sagt der Digitalminister.

Niehaves erklärt. "Wir brauchen mehr als viele kleine Strohfeuer an verschiedenen Punkten. Es sollte uns darum gehen, alles zu einem großen Ganzen zu verbinden." Vorschnelle Adhoc-Aktionen könnten zwar gut gemeint sein, langfristig aber Schaden verursachen. "Einige Kommunen beauftragen externe Anbieter, um City-WLAN zu installieren und feiern das als Erfolg", so Niehaves. Das Problem sei, dass die Kommunen dadurch freiwillig Konnektivitätsdaten aus der Hand geben würden. Wenn Kommunen das WLAN hingegen selbst betreiben würden, könnten sie Daten erheben. Zum Beispiel, wie viele Personen sich wann in der Stadt befinden, abhängig vom Wochentag, von der Temperatur oder eines Fußball-Länderspiels. Durch die Daten könnten Einzelhändler den Personaleinsatz besser kalkulieren. "Erfahrungen zeigen, dass damit sechs bis acht Prozent der Gesamtkosten eingespart werden können. Kommunen können damit ihre Innenstädte stärken und wettbewerbsfähig gegenüber Internet-Anbietern machen. Oder sie schädigen ihre Innenstädte, indem sie vorschnell die Daten auslagern und verlieren", sagt der Universitätsprofessor.

Das NRW-Wirtschaftsministerium fördert fünf digitale Modell-Regionen, die ihr erworbenes Know-how wiederum an alle NRW-Kommunen weitergeben. Das FoKoS unterstützt die Akteure dabei, Ideen zu entwickeln und Visionen umzusetzen. In der vergangenen Woche stellten Vertreter der Regionen ihre Projekte vor. So hat man in Gelsenkirchen zum Beispiel ein Festival für Virtuelle Realität veranstaltet, um Digitalisierung anschaulich zu machen. In Paderborn gibt es ein Angebot für junge Menschen zwischen drei und 23 Jahren. Sie können in den MINT-Fächern experimentieren und zwar außerhalb der Schule. Ziel ist es, damit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Weitere Modell-Regionen sind Aachen, Wuppertal und Soest. Sie alle teilen die Einschätzung, dass Digitalisierung eine Gemeinschaftsaufgabe ist. Ohne Partizipation, Kooperation und Vernetzung sei der Weg zu einer digitalen Kommune nicht möglich - so der gemeinsame Tenor.

 

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