Wissenschaftsstadt Darmstadt gewinnt Wettbewerb "Digitale Stadt"

Infos zur Bewerbung und zu den digitalen Projekten der hessischen Stadt sind auf der Seite Digitalstadt-Darmstadt zu finden; Screenshot

Infos zur Bewerbung und zu den digitalen Projekten der hessischen Stadt sind auf der Seite Digitalstadt-Darmstadt zu finden; Screenshot

Der Gewinner des Wettbewerbs "Digitale Stadt" heißt Darmstadt. Hinter dem Wettbewerb steht der Berliner Digitalverband Bitkom und der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB). Mit der Unterstützung von mehr als 20 Partnerunternehmen soll Darmstadt nun zu einer digitalen Modellstadt ausgebaut werden.

Geplant ist, ab Anfang 2018 Bereiche wie den Verkehrssektor, die Energieversorgung, Schulen und das Gesundheitswesen mit neuesten digitalen Technologien auszurüsten. Zudem sollen künftig die öffentliche Verwaltung innovative Online-Anwendungen und der Handel intelligente Lieferdienste anbieten können. Auch die Telekommunikationsnetze sollen ausgebaut und verbessert werden.

Darmstadt (157.390 Einwohner; Stand: 31.12.2015) setzte sich im Finale gegen Wettbewerber Heidelberg, Kaiserslautern, Paderborn und Wolfsburg durch. Die Gewinnerstadt erzielte bei der Bewertung durch die sechsköpfige Jury die höchste Gesamtpunktzahl. Bewertet wurden Strategien und Konzepte der Bewerberstädte. Dabei ging es insbesondere um die jeweilige Vision einer digitalen Stadt, die Unterstützung vor Ort, professionelles Projektmanagement, nachhaltige Entwicklung und Kommunikationsstrategien.

"Die Bewerbung von Darmstadt hat die Jury vor allem aufgrund ihrer ausgewogene Einbeziehung der verschiedenen Themenbereiche und Facetten einer digitalen Stadt überzeugt. Die bereichsübergreifende Vernetzung aller Sektoren mit dem Fokus auf hochprofessionelle Cyber-Sicherheit ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Digitale Stadt Darmstadt", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Die Entscheidung sei denkbar knapp ausgefallen. "Alle Bewerber haben absolut überzeugende Konzepte eingereicht und die Jury mit Kreativität und Engagement, mit Begeisterung und Professionalität beeindruckt. Der Wettbewerb hat gezeigt, dass die Finalstädte auf einem guten Weg in Richtung digitale Zukunft sind. Darin möchten wir alle Teilnehmer ausdrücklich bestärken."

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat schon jetzt auf einer speziellen Website unter digitalstadt-darmstadt.de all das zusammengetragen, was die Wissenschaftsstadt schon jetzt zu einer Digitalstadt macht - wie Jochen Partsch, Oberbürgermeister von Darmstadt, in seinem Grußwort auf der Internetseite schreibt. Hier finden Interessierte alles Wissenswerte über den Bitkom-Wettbewerb, die Bewerbung und die digitalen Projekte der Stadt.

Am Ausbau von Darmstadt zu einer digitalen Vorzeigestadt beteiligt sich ein breites Bündnis aus Digitalunternehmen, die das Projekt mit Produkten und Dienstleistungen in zweistelliger Millionenhöhe pro bono unterstützen. Das Projektmanagement soll bereits im Juli seine Arbeit aufnehmen. Die ersten Anwendungen folgen im kommenden Jahr. "Die Investitionen machen den Standort für weitere Unternehmen attraktiv und werden Folgeinvestitionen nach sich ziehen. Andere Städte werden von den Entwicklungen in Darmstadt lernen, dadurch wird ein wichtiger Impuls für die digitale Transformation von Deutschlands Städten und Gemeinden gesetzt", so Rohleder.

Neben Bitkom und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund beteiligen sich folgende Unternehmen an dem Projekt: Deutsche Telekom, Hewlett Packard Enterprise, SAP, Software AG, Vodafone, Autodesk, Civocracy, Deutsche Bahn, DJI, DocMorris, DPD Dynamic Parcel Distribution, ebay, ecsec, eluminocity, Esri, Intel, Kathrein, Little Bird, m.doc, nebenan.de, PTV Group, Roland Berger, Samsung, Speed4Trade und Vitaphone.

In der Jury waren Bitkom, Deutsche Telekom, SAP, Software AG, Hewlett Packard Enterprise und Vodafone vertreten. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund stand der Jury beratend zur Seite. DStGB-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerd Landsberg sagt. "Alle teilnehmenden Städte haben bewiesen, dass es bereits heute möglich ist, durch Digitalisierung die Standortattraktivität und die Lebensqualität vor Ort zu verbessern. Sehr viele Städte und Gemeinden in Deutschland werden nun sehr aufmerksam verfolgen, wie die Umsetzung der Konzepte in der Siegerstadt angegangen wird." Die Digitalisierung stehe erst am Anfang der Entwicklung. Für die bevorstehenden Aufgaben seien Entschlossenheit und Optimismus gefragt, erklärte Landsberg weiter. "Der Wettbewerb hat seinen Teil dazu beigetragen, dass die digitalen Chancen besser erkannt werden. Wir haben keine Zeit zu verlieren, daher hoffe ich, dass sich der Wissens- und Ideentransfer nun noch einmal beschleunigt."

Der Startschuss für den Wettbewerb "Digitale Stadt" fiel Ende November 2016. Bewerben konnten sich mittelgroße Städte mit rund 100.000 bis 150.000 Einwohnern. Voraussetzungen waren neben der Einwohnerzahl eine städtische Prägung, eine gute Infrastrukturanbindung und die Nähe zu einer Hochschule. In der ersten Runde hatten sich 14 Städte beworben, von denen es Darmstadt, Heidelberg, Kaiserslautern, Paderborn und Wolfsburg in die Endrunde schafften. Weitere Informationen finden sich unter www.digitalestadt.org oder in der PUBLIC MARKETING-Ausgabe 7-8/2017 (S. 24-25).


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(yw) 13.06.2017



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