Alle Sieger des Wettbewerbs "Die digitalste Stadt"; Foto: Stiftung Lebendige Stadt

Dortmund und Wien werden für Digitalisierungsstrategie belohnt

Die Stiftung Lebendige Stadt hat Dortmund und Wien als "digitalste Städte" ausgezeichnet. Denn beide Städte verfügen über eine langfristig angelegte Digitalisierungsstrategie, in deren Rahmen bereits Projekte umgesetzt wurden. Die Preisverleihung fand am 19. September mit rund 350 Gästen im Potsdamer Orangerieschloss statt. Zu den Laudatoren zählten Dietmar Woidke (Ministerpräsident Brandenburg), Matthias Platzeck (Ministerpräsident Brandenburg a.D.) und Torsten Albig (Ministerpräsident Schleswig-Holstein a.D.).

Im Rahmen des Wettbewerbs suchte die Stiftung Projekte, die Vorbild- und Nachahmungscharakter für andere Städte und Kommunen haben. Dortmund und Wien teilen sich das Preisgeld von 15.000 Euro. Anerkennungen gingen an Coburg und Heidelberg. Insgesamt hatten sich 29 Städte und Kommunen aus vier europäischen Ländern beworben.

"Die Digitalisierung ist eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen, die leider noch nicht so angenommen wird, wie es nötig wäre. Unsere Ausschreibung hat aber gezeigt, dass sich viele Städte und Kommunen auf den Weg gemacht haben und neben einer Digitalisierungsstrategie bereits konkrete Projekte vorweisen können. Von unseren Preisträgern können andere Städte lernen. Ich halte es für ganz wichtig, dass sich Bund, Länder, Kommunen, Wirtschaft und Gesellschaft noch enger zusammenschließen und gemeinsam die Chancen der Digitalisierung nutzen", so Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Lebendige Stadt.

Jury-Begründung zum Preisträger Dortmund:

Die Stadt Dortmund verfolgt mit ihrer Digitalisierungsstrategie das übergeordnete Ziel, mittels intelligenter und digitaler Technologie den Stadtumbau und die Modernisierung ihrer kommunalen Infrastruktur zu intensivieren. Dabei werden die Bürger kontinuierlich in den digitalen Transformationsprozess eingebunden. Zudem wurde 2016 die "Allianz Smart City Dortmund" als Netzwerk von Stadt, IHK und rund 130 Unternehmen gegründet. Auf diese Weise wurden zahlreiche digitale Pilotprojekte initiiert. Dazu zählt die Ausstattung von 5.000 innerstädtischen Parkplätzen mit Sensoren, um unnötige Suchverkehre zu vermeiden (Park&Joy). Gleichzeitig ist das die Datengrundlage für eine Navigations-App. Zudem wird privater Parkraum mit einer Sensorik und Ladeinfrastruktur ausgestattet und auf einer Online-Plattform verfügbar gemacht ("Parken und Laden in der Stadt"). Refinanziert wird das Projekt durch die Vermarktung über eine Sharing-Plattform. In einem weiteren Projekt wurden sensorengestützte Lösungen für ältere und pflegebedürftige Menschen entwickelt, die einen möglichst selbstständigen Verbleib in den eigenen vier Wänden ermöglichen ("Smart Service Power"). Ferner gibt es die Plattform nebenan.de, die das nachbarschaftliche Miteinander födern soll. Digitalisierung werde als Querschnittsaufgabe der Verwaltung verstanden und nahezu alle Bereiche seien in die Erarbeitung und Umsetzung der Digitalisierungsstrategie eingebunden, heißt es in der Beschreibung zur Digitalisierungsstrategie von Dortmund.

Jury-Begründung zum Preisträger Wien:
Mit der "Digitalen Agenda Wien" verfolgt die Stadt an der Donau eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie. Sie ist das Ergebnis eines offenen Planungsprozesses, an dem die Bürger umfassend beteiligt waren. Daraus wurden fünf Handlungsfelder wurden definiert: Informationssicherheit, E-Government-Services, Bildung und Forschung, Wirtschaftsstandort sowie digitale Infrastruktur. Für jedes Handlungsfeld wurden Leuchtturmprojekte festgelegt, die innerhalb der nächsten fünf Jahre realisiert werden sollen: zum Beispiel die "Sag's Wien-App", mit der man von unterwegs Anliegen, Gefahren oder Störungen per Smartphone an die Stadtverwaltung melden kann. Die Live-App "Wien.at" bietet wiederum einen direkten Zugang zu digitalen Angeboten der Stadt. Zudem erhalten die Nutzer in Echtzeit Meldungen zum Zivilschutz, über Verkehrsstörungen oder das Wetter direkt auf ihr Smartphone. Und der "Wien Bot" ist ein virtueller Beamter, der Auskünfte erteilt unter anderem zu Bezirksämtern, Parken, Schwimmbädern oder Veranstaltungen.

 

Marketplace

Präsentieren Sie Ihr Unternehmen und Ihre Dienstleistungen. Zum Marketplace

























Aktuelle Ausgabe

3/2024

Newsletter

Weitere Publikationen

Place Brands
Persönlichkeiten im Stadtmarketing

Social Media

Weitere Webseiten