Technoseum weist mit Guerilla-Aktion auf Techniker- und Ingenieurmangel hin

Das Technoseum geht einen ungewöhnlichen Weg: Das Museum schickt nachts vermummte Aktivisten in alle Goethe-Straßen des Landes, um mit einer Guerilla-Aktion auf den gravierenden Techniker- und Ingenieurmangel in Deutschland aufmerksam zu machen. "Die Situation ist dramatisch, entsprechend fällt unsere erste Maßnahme aus", erklärt Prof. Dr. Hartwig Lüdtke, Direktor des Technoseum, das als Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim für eine der umfassendsten technikhistorischen Sammlungen bekannt ist.

Die Guerilla-Aktion ist Teil der bundesweiten Initiative "Jugend für Technik" des Technoseums. Die einführende Kampagne wurde von der Freiburger Agentur Schleiner + Partner entwickelt. Die integrierte Kampagne beinhaltet auch einen Kinospot und Printanzeigen  - u.a. in der Wochenzeitung "Die Zeit"- sowie PR-Maßnahmen (s. Abb. l. ©Technoseum).

"Ein Museum ist in unserer medial vernetzten Welt keine Insel", erläutert Prof. Lüdtke. Und das gelte in besonderem Maße für ein Technikmuseum. Insofern lag es nahe, die technischen Möglichkeiten, die integrierter Kommunikation heute zur Verfügung stehen, für dieses gesellschaftspolitische Problem auch tatsächlich einzusetzen. Damit soll auf kreative Weise die nachhaltige Wirkung technischer Errungenschaft deutlich gemacht werden. "Wir wollen das Thema in die Diskussion bringen – schließlich ist es für uns alle relevant, wie sich unser Wissenschaftsstandort entwickelt", so Lüdtke.

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