Schörghuber Unternehmensgruppe beendet Engagement im Haus der Kunst

Das Haus der Kunst in München verliert seinen größten Sponsor. Nach über 20-jähriger Partnerschaft hat die Unternehmerfamilie und die Unternehmensleitung der Schörghuber Unternehmensgruppe entschieden, ihr gesellschaftliches Engagement neu auszurichten, um sich in Zukunft stärker der Förderung sozialer Projekte zu widmen. Die zum 31. Dezember 2014 auslaufenden Konsortial- und Sponsoringverträge werden nicht mehr verlängert. Für das Haus der Kunst bedeutet der Rückzug ein großes Loch in der Museumskasse, denn das Münchner Unternehmen, das sich auf den Geschäftsfeldern Immobilen & Bauen, Getränke, Seafood und Hotels bewegt, stellte jährlich für den Museumsbetrieb 500.000 Euro zur Verfügung.

Als Gesellschafter sei die Schörghuber Unternehmensgruppe von zentraler Bedeutung gewesen, um ein neues Modell von privat-öffentlicher Partnerschaft zu etablieren, so das Haus der Kunst. So fungierte die Unternehmensgruppe seit 1992 gemeinsam mit dem Freistaat Bayern, der Gesellschaft der Freunde Stiftung Haus der Kunst München e.V. und der Ausstellungsleitung Große Kunstausstellung im Haus der Kunst München e.V. als Gesellschafter der Stiftung Haus der Kunst. Schörghuber beteiligte in den 23 Jahren mit mehr als 16 Millionen Euro an der Finanzierung des Ausstellungsbetriebes.

"Wir sind dankbar für die außergewöhnliche Zuwendung, die uns Alexandra Schörghuber (Foto), ihre Familie und die Schörghuber Gruppe über die letzten zwanzig Jahre hat zuteil werden lassen. Es ist uns ein Anliegen, vor allem das lokale Publikum anzusprechen und dessen Leidenschaft für zeitgenössische Kunst zu steigern, indem wir ein Spektrum innovativer Künstler unserer Zeit zeigen, das von bekannten bis zu obskuren Größen reicht", sagt Direktor Okwui Enwezor. 

Nun hat die Unternehmensgruppe angekündigt, dass durch eine Zustiftung von 500.000 Euro im kommenden Jahr die Josef Schörghuber-Stiftung für Münchner in die Lage versetzt werden soll, Ferien- und Erholungsmaßnahmen künftig nicht nur für Kinder, sondern für ganze Familien zu finanzieren, heißt es in einer Pressemitteilung der Münchner Unternehmensgruppe.

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