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Deutsche Museen verzeichnen höhere Besuchszahl

Deutsche Museen und Ausstellungshäuser werden wieder beliebter. Im Jahr 2015 waren es 114.423.192 Museumsbesuche. Damit verzeichnete die Museumslandschaft ein Plus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das ergibt eine Erhebung des Instituts für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, die in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund die Institute befragte.

Die Gründe für die positive Entwicklung reichen von internen Faktoren, wie große Sonderausstellungen sowie der Erweiterung von Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik, bis hin zu externen Faktoren, wie einer stabilen Wirtschaftslage der Besucher und einer damit verbundenen Reisefreudigkeit.

Die Zahlen in den Ausstellungshäusern hingegen gingen leicht zurück. Waren es 2014 noch 5,86 Millionen Museumsbesuche, so kamen die 325 Einrichtungen 2015 auf 5,74 Millionen.

Einrichtungen bieten Angebote für Flüchtlinge

Die Erhebung kommt weiterhin zu dem Ergebnis, dass im Programm jedes vierten Museums Angebote für in Deutschland lebende Ausländer und für ausländische Touristen verankert sind. Insgesamt 710 museale Einrichtungen bieten bereits konkrete Formate an: 42,7 Prozent richten sich an Geflüchtete, 38,5 Prozent sind Angebote in einer der internationalen Fremdsprachen.

Prof. Dr. Eckart Köhne, Präsident des Deutschen Museumsbundes, stellt dazu fest: "Die Ausstellungen und Objekte in unseren Museen erzählen Geschichten von Veränderung, Zuwanderung und kultureller Entwicklung. Sie bieten damit unzählige Anknüpfungsmöglichkeiten für Kulturvermittlung und -austausch, besonders für Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund. Dieses Potenzial nutzen unsere Museen mit vielfältigen Angeboten und leisten engagiert ihren Beitrag für ein lebenswertes Miteinander in unserem Land."

Weitere Ergebnisse der Umfrage unter anderem zu Eintrittspreisen und Restaurierungsarbeiten der Museen entnehmen Interessierte der Heftreihe "Materialien aus dem Institut für Museumsforschung", die hier zum Download bereit steht.

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Anja Lüth 19.12.2016

 

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