Wissenschaftliches Hochschulpersonal wird zu 26 Prozent über Drittmittel finanziert

Im Jahr 2016 beschäftigten die deutschen Hochschulen im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich 225.000 Vollzeitkräfte. Davon wurden 26 Prozent durch Drittmittel finanziert. Im Jahr 2006 hatte der Anteil bei 20 Prozent gelegen. Das zeigt eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes (Destatis), die heute (30.4.) veröffentlich wurde.

Drittmittel sind Gelder, die die Hochschulen zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt von öffentlichen oder privaten Stellen einwerben. Damit können sie unter anderem zusätzliches Personal finanzieren und so das über Grundmittel finanzierte Personal aufstocken. Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln wird zum Beispiel von E.ON und RWE mitfinanziert, und 2017 spendierte Dieter Schwarz, Besitzer von Lidl und Kaufland, über seine Dieter Schwarz Stiftung der TU München im Jahr 2017 20 Professuren im Fach Wirtschaftswissenschaften.

Den Bundesländern stehen Drittmittel in unterschiedlicher Höhe zur Verfügung. In Bremen beispielsweise wurde 2016 der höchste Anteil des Personals im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich über Drittmittel finanziert - satte 40 Prozent. Es folgt das Land Sachsen mit 36 Prozent. Den geringsten Anteil an drittmittelfinanziertem Personal wies Sachsen-Anhalt mit 16 Prozent auf. Im Vergleich zum Jahr 2006 sind die Anteile des drittmittelfinanzierten wissenschaftlichen und künstlerischen Personals in allen Bundesländern gestiegen.

Diese und weitere statistische Kennzahlen zu den Themen Studienanfängerinnen und -anfänger, Studierende, Hochschulabsolventinnen und -absolventen, Personalstruktur, überregionale Attraktivität und finanzielle Ausstattung der Hochschulen sind in der Broschüre "Hochschulen auf einen Blick" von Destatis zu finden.

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