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Die Vollzeitstelle ist zunächst auf 3 Jahre befristet. Bewerbungsschluss ist der 12.05.2024.

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Forschungsprojekt: Wie zukunftsfähig ist das klassische Konzert?

Seit einigen Jahren wird über Zukunftsfähigkeit des klassischen Konzertes und damit nach Formen des Umgangs mit unserem kulturellen Erbe diskutiert. Neue Wege der kulturellen Vermittlung und in der Durchführung von klassischen Konzerten werden vor allem in Europa und den USA erprobt. So entstanden zum Beispiel kostenfreie Open-Air-Konzerte, Kurz-Konzerte für die Mittagspause oder inszenierte Konzerte.

Was aber macht das klassische Konzert überhaupt aus? Welche ästhetischen Qualitäten, welches Erlebenspotenzial bietet es? Lassen sich diese vielleicht sogar noch intensivieren? Mit solchen und weiteren Fragen befasst sich ein neues, auf drei Jahre angelegtes internationales und interdisziplinäres Forschungsprojekt unter Federführung der Zeppelin Universität (Prof. Dr. Martin Tröndle, Würth Chair of Cultural Production). Beteiligt sind das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main (Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann), die Universität Bern in der Schweiz (Prof. Dr. Wolfgang Tschacher) und die University of York in Großbritannien (PD Dr. Hauke Egermann) sowie das Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen in Erlangen. Gemeinsam wollen sie das Konzerterlebens vermessen.

Dazu setzen die Forscherinnen und Forscher am Format des Konzerts an: Aktuelle Entwicklungen im Musikbetrieb, die gemeinhin als "experimentelle Konzertformate" bezeichnet werden, werden in dem Forschungsprojekt zu Experimenten im wissenschaftlichen Sinne. Praxispartner sind das Radialsystem V und das Konzerthaus Berlin. An einer Reihe von Abenden werden dieselben Musiker (das Streichquintett "Alban Gerhardt and Friends") dasselbe musikalische Programm aufführen, jedoch unter jeweils veränderten Konzertbedingungen. Folkert Uhde, Mitbegründer des Radialsystems, wird dazu von Konzert zu Konzert formale und künstlerische Aspekte der Aufführung verändern. Dazu zählen unter anderem Moderation, Lichtregie, Setting oder Veränderungen in der Musikdramaturgie bis hin zu komplexen Aufführungen, in denen die Musik durch Videokunst und andere assoziative Kontexte ergänzt wird.

Mittels ausführlicher Vor- und Nachbefragungen, Messungen der Herzrate und des Hautleitwerts, der Bewegungen wie auch emotionaler Zustände und anderem soll das ästhetische Erleben der Musik in diesem spezifischen Rahmen untersucht werden. Durch den Vergleich der einzelnen Abende kann dann herausgefunden werden, welche Dimensionen des Konzerts welchen Einfluss auf das Musik-Erleben haben, aber auch welche Typen von Konzerthörern überhaupt existieren, was das Hören prädisponiert, welche Interaktion zwischen Musikern und Publikum stattfindet und vieles andere mehr.

Diese Aufwand lohnt sich nicht nur für die Musikwissenschaft, sondern für alle Akteure der Klassikmusik. Dazu sagt Tröndle: "Gilt es doch zu ergründen, wie wir Musik im Konzert erleben. Welche Faktoren sind für ein vertieftes, emotionales Hören hinderlich, welche förderlich? Und was könnten die Ergebnisse über die Zukunft des klassischen Konzertes aussagen? Das wird nicht nur für verschiedene Wissenschaftsdisziplinen von Interesse sein, sondern auch relevant für Orchester, Dirigenten, Intendanten von Konzerthäusern und Musikfestivals."

Unterstützt wird das Forschungsprojekt vornehmlich von der VolkswagenStiftung im Rahmen ihres Förderangebots "Offen für Außergewöhnliches" sowie der Max-Planck-Gesellschaft und der Stiftung Würth. Den künstlerischen Teil des Projektes fördert die Aventis Foundation.

Im Video ist ein Beispiel eines ungewöhnliches Klassikmusikformats zu sehen: Anfang November 2014 fand erstmalig "Mittendrin" statt, das neue Format des Konzerthaus Berlin nach einer Idee von Iván Fischer. Der Chefdirigent des Konzerthausorchesters ließ den Großen Saal im Konzerthaus leer räumen, damit dort nicht nur sein Orchester, sondern dazwischen auch das Publikum Platz nehmen konnte

 

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