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Der digitale Baukasten von HDE und Google besteht aus Instrumenten und Trainings für eine Schritt-für-Schritt-Digitalisierung kleiner und mittelgroßer Handelsbetriebe; Foto: Stanisic, Vladimir - fotolia
HDE und Google entwickeln Digitalisierungsprogramm für den Einzelhandel
Die aktuelle Corona-Pandemie hat zur Folge, dass viele Handelsbetriebe existenziell bedroht sind. Das liegt unter anderem an der mangelnden Digitalisierung dieser Branche. Der Handelsverband Deutschland (HDE), Berlin, und die Suchmaschine Google arbeiten künftig enger zusammen, um den deutschen Einzelhandel zukunftsfähig zu machen.
Im Rahmen der Initiative ZukunftHandel haben die beiden Akteure ein Digitalisierungsprogramm entwickelt. Dieses Paket, das die teilnehmenden Unternehmen Schritt für Schritt vom klassischen Ladengeschäft (offline) hin zu einem hybriden Betrieb (offline und online) begleiten soll, umfasst Instrumente und Trainings. Dazu gehören zum Beispiel Online-Trainings zum Beispiel zur Online-Sicherheit, kostenlose Daten- und Diagnosetools für Einzelhändler*innen, 27 Kurse mit dem Fokus auf den Handel und 70 Kurse zu digitaler betrieblicher Weiterbildung. An dem kostenlosen Digitalisierungsprogramm können in erster Linie kleine Handelsbetriebe und Ladenbesitzer*innen teilnehmen, die aufgrund fehlender Zeit oder mangelnden Know-Hows keine eigene Website oder ein E-Commerce-Angebot betreiben können.
Stephan Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, sagt: "Der Einzelhandel bildet das Fundament unserer Innenstädte und leistet einen essentiellen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, auch als wichtiger Arbeitgeber und Ausbilder. Lokale Einzelhändler in den Innenstädten fit für die Zukunft zu machen, liegt folglich im gesamtgesellschaftlichen Interesse. Die Händler brauchen dabei gerade in der aktuellen Krise Angebote, die dabei helfen, sich ohne allzu großen Aufwand zu digitalisieren."
Für das Digitalisierungsprogramm konnten der HDE und Google diverse Partner gewinnen. Dazu gehören DHL, eBay, IFH, jtl-Software, Shopware, JIMDO, IONOS, bonprix, Signal Iduna, Media Markt Saturn.
Im ersten Schritt werden über 250.000 Einzelhandelsbetriebe postalisch über die Initiative und Teilnahmemöglichkeiten informiert. Es folgen dedizierte Trainings für Händler*innen im Rahmen der Zukunftstage Handel. Zusätzlich wird die Initiative unter anderem im TV, auf YouTube und über das Netzwerk des HDE bekannt gemacht.
ZukunftHandel-Award geplant
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Initiative ZukunftHandel ist der gleichnamige Award, den der HDE und Google ins Leben gerufen haben. Geplant ist, dass Handelsunternehmen in sechs Kategorien (Gründergeist, Netzwerker, Umweltretter, Onlinekänner, Marktplatzmacher, Durchstarter) ausgezeichnet werden. Außerdem soll es einen Sonderpreis rund um Covid-19 geben. Die Preise sollen im Rahmen des HDE-Handelskongress vergeben werden, der am 18./19. November stattfindet.
