Die Gütersloh Marketing GmbH sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen

Geschäftsführer*in (m/w/d)

Die Vollzeitstelle ist zunächst auf 3 Jahre befristet. Bewerbungsschluss ist der 12.05.2024.

Weitere Informationen finden Sie unter www.guetersloh-marketing.de

 

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Markus Aspetzberger führt den Landestourismusverband Brandenburg; Foto: Imanuel Scheiko

"Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Arbeitgeber und Lebensqualitätsverbesserer"

Seit 15. August 020 steht Markus Aspetzberger an der Spitze des Landestourismusverbands Brandenburg e.V. (LTV). Er ist vom Deutschen Tourismusverband in Berlin nach Potsdam gewechselt, wo er zuvor interimistisch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortete. PUBLIC MARKETING hat nach 100 Tagen in dieser Position einmal nachgefragt, wie es ihm bislang dort ergangen ist und vor welchen Herausforderungen der Brandenburg-Tourismus aktuell steht.

PUBLIC MARKETING: Herr Aspetzberger, die ersten 100 Tage als Geschäftsführer des LTV Landestourismusverband Brandenburg e.V. haben Sie schon hinter sich. Wie sind Sie in Ihren neuen Job reingekommen?

Markus Aspetzberger: Wie? Es sind schon 100 Tage? Wie? Es sind erst 100 Tage? Im Ernst: Ich habe in sehr kurzer Zeit sehr viele engagierte, weitblickende Menschen in Brandenburg kennengelernt, die Tourismus hier wirklich leben und auf eine neue Ebene heben. Das ist toll. Als ich im Sommer anfing, war das die Zeit, zu der uns allen die Lage ein wenig rosiger erschien und wir gehofft hatten, dass es so bleibt.

Heute wissen wir, dass es so nicht kommen sollte. Insofern hatte ich auch gar nicht viel Zeit zum "reinkommen".

PUBLIC MARKETING: Bei Antritt Ihrer Stelle sagten Sie, dass Sie daran arbeiten wollen, das Verständnis für die Bedürfnisse und die Bedeutung des Tourismus für Brandenburg zu stärken. Welche Maßnahmen haben sie in den ersten Monaten konkret ergriffen?

Aspetzberger: Ich hätte es als vermessen empfunden, anzukommen und zu sagen: So geht das! Das brauchen wir hier. Das ist der richtige Weg. Klar habe ich Ideen und Vorschläge. Die gilt es aber mit den Bedürfnissen und Möglichkeiten abzugleichen, die wir in Brandenburg haben.

Nach 100 Tagen lassen sich daraus erste Ansätze ableiten, die wir im Verband gemeinsam schärfen und schnell auf den Weg bringen wollen. Konkreteres erzähle ich gerne wenn es losgeht und alle wichtigen Partnerinnen und Partner an Bord sind.

PUBLIC MARKETING: Welche Aufgaben fordern Sie derzeit am meisten?

Aspetzberger: Ich mag den Austausch mit Menschen, mag es, Ideen hin und her zuspielen, um tolle Projekte und Konzepte zu entwickeln. So etwas muss man aktuell ganz anders planen und umsetzen. Aber genau das brauchen wir jetzt, um im nächsten Jahr bestehen und für die Gäste da sein zu können. Dass unsere gesamte Branche in eine unklare Zukunft schaut, hängt dabei wie eine dunkle Wolke über all unserem Tun.

PUBLIC MARKETING: Wie stark ist der Brandenburger Tourismus von der Corona-Pandemie betroffen? Wie ist die Stimmung in der Branche?

Aspetzberger: Bis September, also inklusive der starken Sommermonate, mussten wir in Brandenburg knapp ein Viertel weniger Übernachtungen verkraften. Dann kamen Herbstferien mit Beherbergungsverbot für Gäste aus Berlin und bis Jahresende sieht es noch ungleich düsterer aus.

Jetzt geht es darum, der Branche das Überleben zu sichern, Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die das "danach" im Blick haben und die Rahmenbedingungen für unsere veränderte Lebenswelt anzupassen.

PUBLIC MARKETING: Wie sieht der Ausblick für die kommenden 100 Tage aus? Was wird die größte Herausforderung sein und wie werden Sie dieser begegnen?

Aspetzberger: Einerseits brauchen wir Geschwindigkeit in der Politik. Wir haben Ende November und die "November-Hilfen" fangen gerade erst ganz langsam an zu fließen. Für viele Betriebe wird es mit dem verlängerten Lockdown finanziell verdammt eng.

Gleichzeitig müssen wir die Zukunft in den Blick nehmen. Wichtig ist beispielsweise zu sehen, dass Tourismus auch einen wesentlichen Teil zum Gemeinwohl beiträgt. Ein Gasthaus ist nicht nur Ort für Touristen, sondern gerade auch im ländlichen Raum zentraler Ort für die Einheimischen. Rad- und Wanderwege sind von Brandenburgerinnen und Brandenburgern genauso geschätzt wie von Urlaubern. Die Liste könnte ich unendlich weiterführen. Brandenburg hat das in seiner Landestourismuskonzeption zwar schon verankert. Hier müssen wir aber gemeinsam mit einer Vielzahl von Akteuren noch weiterkommen.

PUBLIC MARKETING: Was wünschen Sie sich für das nächste Jahr?

Aspetzberger: Ich wünsche mir, dass wir wieder unseren Job machen können. Wir wollen als Touristiker, Hoteliers, Gastronominnen, Gästeführer, Radverleiher…. unseren Job machen, Gastgeber sein, Gäste begrüßen. Das kann die beste staatliche Förderung nicht ersetzen – auch wenn es bis Jahresende ohne definitiv nicht geht.

Darüber hinaus wünsche ich mir, dass die Politik die Bedeutung des Tourismus für unser Land wirklich ernst nimmt. Wir sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Arbeitgeber und Lebensqualitätsverbesserer – für die Brandenburgerinnen wie für die Gäste. Das muss sich im politischen Engagement für und im Dialog mit der Branche widerspiegeln.

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Anja Lüth 27.11.2020

 

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