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Franken Tourismus verzeichnet Minus bei Gästeankünften und Übernachtungen
Sieben Jahre in Folge konnte die Region Franken ihre Tourismusbilanz verbessern. Im Jahr 2020 kam es Corona-bedingt zu einem Einbruch. Nach rund 23 Millionen Übernachtungen im Jahr 2019 verzeichnete der Tourismusverband Franken mit Sitz in Nürnberg zwischen Januar und Dezember 2020 rund 13,3 Millionen Übernachtungen. Das entspricht einem Minus von 41,8 Prozent. Die Gästeankünfte gingen sogar um 48,9 Prozent zurück und beliefen sich im vergangenen Jahr auf circa 5,3 Millionen Tourist*innen.
Dem Tourismusverband zufolge mussten die meisten Ferienlandschaften der Destination einen Übernachtungsminus von 35 bis 45 Prozent und ein Ankünfte-Minus von 40 bis 50 Prozent hinnehmen. Am geringsten fiel der Verlust für das Fränkische Seeland (Übernachtungen: -23,1 %, Ankünfte: -32,1 %). Zu den am stärksten betroffenen Gebieten gehörten die, in denen Städtetourismus und Geschäftsreiseverkehr eine Rolle spielen. Die Städteregion Nürnberg beispielsweise verzeichnete ein Minus von 59,2 Prozent bei den Ankünften und ein Minus von 57,1 Prozent bei den Übernachtungen.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der bis zum Jahreswechsel 2020/2021 dem Tourismusverband vorstand, sagt: "Der Tourismus ist eine Querschnittsbranche, in die viele Dienstleister, Einzelhändler und Handwerker eingebunden sind. Der Umsatzausfall, der durch Corona im Übernachtungs- und Tagesausflugsbereich verursacht wurde, beläuft sich alleine von März bis September 2020 auf über 2,56 Millionen Euro." Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr erstellt hat.