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Tourismus der Metropole Ruhr bricht ein
Im Jahr 2019 verzeichnete die Metropole Ruhr knapp 4,5 Millionen Ankünfte inländischer und ausländischer Gäste. Dieser Wert war aufgrund der Corona-Pandemie im darauffolgenden Jahr nicht zu toppen oder zu halten. Insgesamt ging die Anzahl der Ankünfte um 56,4 Prozent auf etwas mehr als 1,9 Millionen zurück. Die Übernachtungen nahmen um 49,2 Prozent ab (4,4 Mio.). Es gab vor allem Einbußen bei den Ankünften und Übernachtungen ausländischer Gäste. Der Rückgang der Werte betrug 66,6 beziehungsweise 63,8 Prozent.
Größere Einbrüche mussten der Ruhr Tourismus GmbH zufolge vor allem die Städte hinnehmen. Bochum zum Beispiel verbuchte 58,5 Prozent weniger Übernachtungen. Diese Entwicklung liegt in dem MICE-Geschäft in den Städten begründet, das nahezu komplett zum Erliegen kam.
Auf dem Land waren die Rückgänge zum Teil weniger ausgeprägt. Der Kreis Wesel zum Beispiel verzeichnete in diesem Bereich ein Minus von 40,5 Prozent. Die ländlichen Regionen konnten die Rückgänge durch einen Anstieg des Aktivtourismus zum Teil kompensieren, so Ruhr Tourismus. Ein Indiz dafür seien die hohen Zugriffsraten auf den Websites ruhrtalradweg.de und radrevierruhr.de, die um 31,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 wuchsen.
Ruhr-Tourismus-Chef Axel Biermann bilanziert: "Die Umsatzeinbußen, die in diesem Jahr im Tourismus verkraftet werden mussten, sind enorm. Im ersten Lockdown sprechen wir hier von 1,1 Milliarden Euro nur für die Metropole Ruhr. Auf Basis dieser ermittelten Werte hochgerechnet auf das ganze Jahr muss von Umsatzverlusten in Höhe von mindestens drei Milliarden Euro in der Metropole Ruhr ausgegangen werden."
