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Laut den Erhebungen des Landesamts für Statistik Niedersachsen wurden 2020 zwischen Nordsee und Harz lediglich 30,0 Millionen Übernachtungen aus dem In- und Ausland gezählt; Foto: TMN
Tourismus in Niedersachsen verzeichnet erhebliches Minus
Sechs Jahre in Folge ist der Tourismus in Niedersachsen gewachsen. Doch im Jahr 2020 wurde dieser Aufwärtstrend gestoppt. Dem Landesamt für Statistik Niedersachsen zufolge verzeichnete das Bundesland 35 Prozent weniger Übernachtungen und 43,4 Prozent weniger Gästeankünfte.
Das Ausmaß wird beim Blick auf den Auslandstourismus noch deutlicher: Denn in diesem Bereich sank die Anzahl der Gäste um 63,2 Prozent. Auch die gelockerten Reisemöglichkeiten in der zweiten Jahreshälfte, die zu einem Zuwachs im Inlandtourismus führte, konnten die Gesamtverluste nicht ausgleichen.
"Der niedersächsische Tourismus kämpft derzeit ums Überleben. Ein zweites Ausnahmejahr wie 2020 werden viele Betriebe trotz der bisher bewilligten Fördersummen für Tourismus und Gastronomie nicht überstehen", sagt Meike Zumbrock, Geschäftsführerin der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN). "Das Ziel sollte sein, unter strikter Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitskonzepte schnellstmöglich Lockerungen zu ermöglichen, damit die Betriebe einen Teil der Verluste wieder auffangen und ihre Existenz sichern können."
Für 2021 geht Niedersachsen davon aus, dass der Campingurlaub stärker in Anspruch genommen wird. Diese Urlaubsform habe 2020 mit zwölf Prozent Minus die geringsten Verluste erlitten. Außerdem wird das Interesse an naturnahem Urlaub weiterhin bestehen. Dieses Thema und damit verbunden die Nachhaltigkeit werden in Niedersachsen stärker in den Fokus gerückt. In dem Bundesland gibt es zwei Nationalparks, zwei Biosphärenreservate sowie 14 Naturparks, die davon profitieren können, so die TMN.