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Hessischer Industrie- und Handelskammertag wirbt um Unternehmensnachfolger*innen
Rund 11.500 mittelständische hessische Unternehmen werden in den kommenden vier Jahren ihre Unternehmensnachfolge regeln müssen. Zu dieser Einschätzung kommt der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK), Wiesbaden. Allerdings mangelt es vielerorts an geeigneten Personen für den Job. Der HIHK hat nun eine Kampagne gestartet, um auf das Problem fehlender Unternehmensnachfolger*innen in Hessen aufmerksam zu machen.
Das Motto der Kampagne lautet "Ich suche was Ernstes". Die Motive sind angelehnt an Anzeigen von Single-Börsen. In den kommenden Monaten werden diese auf Plakaten und in Anzeigen eingesetzt. Darüber hinaus sind sie auch bei Veranstaltungen, in den sozialen Medien und auf den Websites der IHKs des Bundeslandes zu finden, die verstärkt über das Thema informieren sollen.
"Unternehmensnachfolge spielt sich im Herzen ab. Eine höchst sensible Entscheidung, die viele Unternehmer nur einmal im Leben treffen. Die Suche nach dem passenden Nachfolger oder der Nachfolgerin gestaltet sich oft schwierig. Deshalb beraten die hessischen IHKs intensiv zum Thema. Wir wollen auf Unterstützungsangebote aufmerksam machen und potenzielle Partner zusammenbringen", sagt HIHK-Präsident Eberhard Flammer.
Mit der Kampagne geht auch ein Appell an die Politik einher. So fordern die hessischen Industrie- und Handelskammern weniger Bürokratie und steuerliche Erleichterungen für Unternehmensnachfolger*innen. Zudem sollten Förder- und Finanzierungshilfen bedarfsgerecht weiterentwickelt sowie wirtschaftliche Zusammenhänge in den Schulen und Hochschulen verstärkt vermittelt werden.