Schleswig-Holstein-Tourismus mit Zuwachs im Jahr 2021

Die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH (TA.SH) mit Sitz in Kiel zieht eine positive Bilanz aus dem Tourismusjahr 2021: Insgesamt kamen rund 6,6 Millionen Gäste in das nördlichste Bundesland (2020: 6,22 Mio., 2019: 8,92 Mio.). Die Übernachtungen stiegen um zwölf Prozent auf knapp 32,39 Millionen im Vergleich zu 2020 (28,5 Mio., 2019: 36 Mio.). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug fünf Tage und liegt somit über dem deutschlandweiten Wert von 3,2 Tagen. Im Ranking der Bundesländer Deutschlands hinsichtlich der touristischen Übernachtungen belegte Schleswig-Holstein 2021 den dritten Platz nach Bayern (erster Platz) und Baden-Württemberg (zweiter Platz).

Aufgrund der pandemischen Situation startete der Tourismus in Schleswig-Holstein erst Mitte Mai 2021. Zuvor initiierte die TA.SH im April und Mai 2021 vier Modellprojekte für sichere touristische Reisen. Der Tourismus-Agentur zufolge konnte der Norden dadurch ein Alleinstellungsmerkmal generieren, die Bekanntheit des Tourismusstandortes steigern sowie einen Imagegewinn für die Modellregionen erzielen. Zu den teilnehmenden Destinationen gehörten die Schlei-Region mit Eckernförde, der Kreis Nordfriesland, die innere Lübecker Bucht sowie die Gemeinde Büsum. Die Modellprojekte wurden mit dem Neustart des Tourismus eingestellt.

Trotz der überwiegend positiven Bilanz gibt es auch Probleme und Herausforderung, so die TA.SH: Der Auslandstourismus ist weiterhin durch die Covid-19-Pandemie geprägt. Insbesondere die wichtigen Märkte Dänemark, Österreich und die Schweiz fehlen dem Schleswig-Holstein-Tourismus, erklärt Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein. Zudem leidet auch der Tagungs- und Veranstaltungsstandort Schleswig-Holstein.

Dr. Bernd Buchholz, Tourismusminister Schleswig-Holsteins, sagt zur Jahresbilanz: "Grundsätzlich gut gemeistert, so lässt sich das Ergebnis des Schleswig-Holstein-Tourismus 2021 zusammenfassen. Zum Referenzjahr 2019 fehlen nur noch 3,58 Millionen. Übernachtungen, das ist ein durchschnittlicher Monat Oktober, aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bilanz in vielen Betrieben gemischt ist! Da gibt es die, die durch die Premiumlage am Strand ein Spitzenergebnis erzielten, aber eben auch viele Betriebe aus Tourismus-, Freizeit- und insbesondere Veranstaltungswirtschaft, die erheblich gelitten haben und noch lange nicht über den Berg sind."

Der Fokus der Reisenden in Schleswig-Holstein lag im Jahr 2021 auf dem Natururlaub, vorwiegend an der Küste der Nord- oder Ostsee. Nach den Lockerungen im Frühjahr verzeichnete die Tourismus-Agentur eine erhöhte Nachfrage nach Sommer- und Herbsturlaub – vor allem in den Monaten Juli und August. Die beliebtesten Destinationen umfassen Sankt Peter-Ording, Lübeck mit Travemünde und Grömitz. Darüber hinaus wächst auch der Bereich des Campings weiter an: Im Jahr 2021 stiegen die Camping-Übernachtungen um 14,3 Prozent auf einen Wert von ungefähr 5,33 Millionen (2020: 4,67 Mio., 2019: 4,29 Mio.).

Marketingmaßnahmen 2022

Für das Jahr 2022 erwarten die Verantwortlichen der TA.SH einen stärkeren Wettbewerb unter den europäischen Destinationen – ab 2023 auch mit außereuropäischen Zielen – durch Lockerungen und den Wegfall von Beschränkungen der Pandemie.

Eine zentrale Aufgabe der Tourismusgesellschaft wird die saisonale und geografische Verteilung der Reisenden sein. Im Zuge dessen plant die TA.SH, die Nebensaison sowie die Region zwischen der Nord- und Ostseeküsten zu bewerben.

Die aktuelle Kampagne "echt nordiSH", die im Herbst beziehungsweise Winter 2020/2021 gestartet ist, soll 2022 fortgesetzt werden. Es ist geplant, dass die Kampagne für die Herbst- und Wintersaison 2022 um die Schwerpunkte "Das Mehr zwischen den Küsten", "Fahrradland Schleswig-Holstein", "Küstenweisheiten" sowie um den Bereich "Kulinarik" für den dänischen Markt ausgeweitet wird.

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