|
Vertreter*innen aus 15 zoologischen Einrichtungen NRWs nahmen am Gründungstreffen im Tierpark + Fossilium Bochum teil – Foto: LZV NRW/TPBO
Zoologische Gemeinschaft NRWs durch Verbundprojekt gestärkt
Am 22. April 2022 gründete sich der Landeszooverband NRW e.V. (LZV NRW). Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss des Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG), Dessau-Roßlau, des Deutschen Wildgehege-Verbandes e. V. (DWV), Hofgeismar, des Verbandes der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ), Berlin, und von verbandlosen zoologischen Institutionen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen (NRW), darunter der Tierpark Recklinghausen. Der neue Verband soll die zoologische Gemeinschaft NRWs stärken, in der Öffentlichkeit und Politik vertreten sowie ihre wissenschaftliche, wirtschaftliche und gesamtgesellschaftliche Bedeutung präsentieren. Zoos, Wild- und Tierparks sind für die nordrhein-westfälische Tourismuswirtschaft von großer Bedeutung: Jährlich besuchen über zehn Millionen Menschen die zoologischen Einrichtungen.
Die Tätigkeit des Landeszooverbandes NRW orientiert sich an der Welt-Zoo-Naturschutzstrategie. Neben der Positionierung der Region als Ort der Forschung, der Aus- und Umweltbildung, des Tier- und Artenschutzes sowie als Naherholungsstätte gehört dazu ebenfalls die Förderung der Vernetzung und der Fachaustausch zwischen den Verbandsmitgliedern. Die Mitglieder können privatwirtschaftliche oder kommunal geförderte Einrichtungen sein. Der Verband sieht sich selbst als Fachpartner von Regierungs- und Nichtregierungs-Organisationen im Land und in den Kommunen NRWs für Fragen rund um die Themen Umwelt-, Natur-, Arten- und Tierschutz sowie der Wildtiererhaltung. Zudem realisiert er Schutzprojekte und leistet Aufklärungsarbeit zum Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt.
Ralf Slabik, erster Vorsitzender des LZV NRW, erklärt: "Die zurückliegenden, durch die Corona-Pandemie geprägten Jahre haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine Vertretung auf Landesebene ist. Die Krisenzeit hat die Zoolandschaft vor große – vor allem wirtschaftliche – Herausforderungen gestellt. Gleichzeitig haben Zoos, Wild- und Tierparks auch während der Pandemie mit ihren Freiluft-Flächen eine wertvolle Ausgleichsfunktion, besonders für Familien, im immens eingeschränkten Alltag geboten. Ein starker Fürsprecher ist hier essenziell, um den Wert seiner Mitglieder gegenüber der Politik zu betonen und sich gezielt für die gemeinsamen Belange einzusetzen." Volker Walter, stellvertretender Vorsitzender des LZV NRW, ergänzt: "Wir leben in einem föderalen System und so ist es folgerichtig für die vielfältigen Unternehmensstrukturen der Zoos, Tier- und Wildparks in NRW unverzichtbar eine Landesvertretung als Fürsprecher zu haben, die sich im Sinne einer partnerschaftlichen Zoogemeinschaft für die Interessen einer jeden tiergärtnerischen Einrichtung einsetzt und seinen Mitgliedern auf Augenhöhe begegnet. Die Zoolandschaft in NRW lebt von ihrer Vielfalt!"
Sophie-Marie Jahn 26.04.2022