Deutscher Digital Award 2022 vergeben

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW), Düsseldorf, hat den Deutschen Digital Award 2022 (DDA) verliehen. Insgesamt wurden 91 Preisträger*innen ausgezeichnet (2021: 79 Gewinner*innen), darunter elf Gold-Awards sowie 40 Silber- und 38 Bronze-Trophäen. Zudem wurde der Best-of-Award und der Corona-Sonderpreis vergeben. Die fischerAppelt, play GmbH, Hamburg, gewann mit der Kampagne "Die S-Bahn Reinigerin" für die S-Bahn Berlin eine Silbertrophäe in der Kategorie "Branded Content". Die Berliner Kreativagentur Buddybrand erreichte mit ihrer Arbeit "Kein Stress. Was machen. Bei der Bahn" für die Deutsche Bahn AG, Berlin, den Bronzestatus in der Kategorie "Social / Dialog". Auch die Recherche-Plattform zur hessischen Landesgeschichte vom Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde, Marburg, und der Philipps-Universität Marburg wurde mit Bronze in der Kategorie "Website" gewürdigt. Für die Realisierung des Projektes zeichnete die SCHUMACHER Brand + Interaction Design GmbH, Darmstadt, verantwortlich.

Der Best-of-Award ging 2022 erneut an die Hamburger Agentur Philipp und Keuntje (PuK). Diese erhielt die Auszeichnung bereits 2021 für die Kampagne "#Unhate Woman". 2022 konnte die Agentur mit dem Projekt "Hetzjaeger. Antifascist. Algorithms." für die Initiative "Laut gegen Nazis" überzeugen. Im Rahmen dessen konzipierte PuK eine fiktive Rockband mit einem rechtsextremen Hintergrund und suggerierte der Szene, dass es eine neue Band auf dem rechten Musikmarkt gibt. Erst mit der Veröffentlichung des Songs wurde deutlich, dass es sich um eine Aktion gegen Rechts handelt. Die Agentur wollte damit aufzeigen, wie einfach rechtsextreme Musik auf Streaming-Portalen platziert und Fans über die Algorithmen gewonnen werden können. Gleichzeitig formulierte Philipp und Keuntje die Forderung, dass die Plattform-Betreiber rechtsextreme Musik strenger kontrollieren sollten.

Die Auszeichnung der Kampagne "Hetzjaeger. Antifascist. Algorithms." betont die zunehmende Relevanz der Themen Aufklärung und Politik in der Werbebranche. Dies kommentiert Robert Andersen, DDA Jury-Präsident und Managing Creative Director bei Jung von Matt CREATORS in Hamburg, wie folgt: "Politische Aufklärungskommunikation hört sich vor allem für die Aufklärer gut an. Aber nur selten für die Zielgruppe. Die Arbeit zeigt, dass man es schafft, mit einem tiefen Verständnis für Menschen, Popkultur und die uns umgebenden Algorithmen, Antifaschismus für die Betroffenen hörbar zu machen."

Mit dem Corona-Sonderpreis wurde die PENNY-Kampagne "Der Wunsch" von Serviceplan und dessen Tochterunternehmen Plan.Net, beide mit Sitz in München, ausgezeichnet. Inhalt der Kampagne ist der Weihnachtswunsch einer Mutter, der das Plädoyer für eine ganze Generation wird. "Viele der eingereichten Arbeiten sind aus der Notwendigkeit heraus entstanden, sich kreativ mit der Pandemie auseinanderzusetzen. Viele Cases zeigen, wie gute Ideen dazu beigetragen haben, Geschäftsmodelle erfolgreich digital zu transformieren, um die Menschen zu erreichen", erklärt Anke Herbener, Vize-Präsidentin des BVDW und Geschäftsführerin der TWT Digital Group GmbH in Düsseldorf.

Der Deutsche Digital Award umfasst zehn Oberkategorien und 31 Unterkategorien aus denen eine Jury, bestehend aus Fach- und Kreativexperten aus Werbung, Unternehmen sowie der Fachpresse, anschließend die Preisträger*innen auswählt. Der DDA wird von dem Online Vermarkterkreis (OVK) im BVDW, mit Sitz in Berlin, dem internationalen Unternehmen PubMatic, ansässig in Redwood City (Kalifornien, USA) und der Video-Plattform YouTube, San Mateo (Kalifornien, USA) gesponsert. Zu den Medienpartnern gehören das Fachmagazin "ADZINE", die Fachmesse DMEXCO, die Fachzeitschrift "Horizont" und das Mediendesign-Magazin "PAGE".

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