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Die Werbeaktion "80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel" umfasst insgesamt neun Kampagnen-Motive – Foto: BMWK
Bundeswirtschaftsministerium ruft zum Energiesparen auf
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Berlin appelliert an die deutsche Bevölkerung, die Industrie und den Mittelstand, Energie zu sparen. Im Zuge dessen startete das BMWK die Kampagne "80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel". Die Werbeoffensive soll verdeutlichen, dass jeder einen Beitrag zum Energiesparen leisten kann und vermittelt alltägliche Energiespartipps für verschiedene Bevölkerungsgruppen.
Die neun Motive der Energiewechsel-Kampagne werden auf digitalen Screens in Städten sowie als Banner auf Online-Portalen und in sozialen Netzwerken ausgespielt. Den Mittelpunkt bildet die Landingpage energiewechsel.de. Diese enthält einen interaktiven Ratgeber und Tipps, Erklärfilme, Praxisbeispiele, Förderprogramme sowie Dialog- und Beratungsmöglichkeiten wie eine Telefon-Hotline, Veranstaltungsreihen und Stakeholder-Gespräche.
Anlass für die Kampagne ist die drängende Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern sowie der Wechsel zu erneuerbaren Energien aufgrund des Klimawandels und des Ukraine-Kriegs. Neben der Vermittlung von Informationen soll die Werbeoffensive ebenfalls den Wettbewerbsgedanken unterstützen, wer die Energiewende am schnellsten, nachhaltigsten und vorbildlichsten voranbringt. Deutschland hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 seinen Energieverbrauch um 24 Prozent zu senken.
Zusammenarbeit mit verschiedenen Playern
Die Kampagne unterstützt den am 17. Mai 2022 vorgestellten Arbeitsplan Energieeffizienz des Bundeswirtschaftsministeriums. Dieser umfasst Maßnahmen wie die Neuausrichtung von Förderangeboten, die Unterstützung des Umstiegs auf erneuerbare Energien bei Industrie, Gewerbe und Handel, die Anhebung der gesetzlichen Mindesteffizienzstandards sowie die Stärkung von Beratungsangeboten.
Das BMWK kooperiert dabei mit Sozialpartner*innen, Wirtschafts-, Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden sowie kommunalen Spitzenverbänden, darunter der Deutsche Städtetag, der Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, alle drei mit Sitz in Berlin. Laut einer Erklärung, die im Rahmen des Energieeffizienz-Gipfels am 10. Juni 2022 entstand, ist das Energiesparen und die Energieeffizienz ein gesamtgesellschaftliches Projekt. Die beteiligten Akteurinnen und Akteure wollen das Energiesparen in ihrem Feld mit eigenen Initiative unterstützen. Dazu gehört beispielsweise der Einsatz von Energie-Scouts in Unternehmen, Energieeffizienzmaßnahmen in Betrieben bei Beleuchtung und Wärmerückgewinnung sowie eine Wärmeschutzverglasung großer Schaufenster.
Das Bundeswirtschaftsministerium selbst plant im Sommer 2022, rund 40 Prozent bei der Raumkühlung seiner Gebäude einzusparen. Zudem soll der Energieverbrauch bei der Heizungsnutzung ab dem Herbst 2022 um 15 Prozent und die Fassaden-Beleuchtung um 100 Prozent reduziert werden, in dem sie nachts abgeschaltet wird.
Sophie-Marie Jahn 13.06.2022