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Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommerns, berät die Regierung des Landes bei touristischen Belangen – Foto: TMV/Gohlke

Gesundheitstourismus

Tobias Woitendorf: "Gesundheitstourismus muss finanziell auf festen Beinen stehen"

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern (MV) in Schwerin verfolgt das Ziel, das Land als führende Gesundheitsregion in Deutschland zu etablieren. Um dies zu bewerkstelligen, ist eine entsprechende Strategie zur Förderung des landesweiten Gesundheitstourismus unabdingbar. Im Rahmen dessen entwickelte der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV), Rostock, unter anderem die Marke "Gesundes MV". Zudem kooperiert der TMV seit 2020 mit dem Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., ebenfalls mit Sitz in Rostock, um die gesundheitliche Infrastruktur in der Region zu stärken.

TMV-Geschäftsführer Tobias Woitendorf, der zusätzlich auch als Tourismusbeauftragter des Landes Mecklenburg-Vorpommern aktiv ist, hat mit PUBLIC MARKETING über das Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern, dessen Tourismusstrategie und geplante Aktivitäten gesprochen.


PUBLIC MARKETING: Nach Angaben des TMV wollen über 25 Prozent der Besucher*innen des Landes einen Gesundheits-, Fitness- oder Kurzurlaub durchführen. Was zeichnet Mecklenburg-Vorpommern als Destination im Gesundheitstourismus aus?

Tobias Woitendorf: Geschützte Naturlandschaften, natürlich vorkommende Heilmittel wie Moor, Sole, Heilkreide und Meerwasser und nicht zuletzt mehr als 200 Jahre Erfahrung mit Kuren. Der Nordosten bietet beste Bedingungen für einen Entspannungs- oder Fitnessurlaub mit Gesundheitsfaktor. Von Achtsamkeitsseminaren über meditative Wanderungen und Waldbade-Angebote bis hin zu Yoga-Stunden an der Ostsee – das Angebot, zu gesunden oder gesund zu bleiben, ist groß und trifft mehr denn je auf eine hohe Nachfrage.


PUBLIC MARKETING: Im Jahr 2017 wurde die Marke "Gesundes MV" geschaffen. Welche Bilanz können Sie nach knapp fünf Jahren ziehen?

Woitendorf: Beim Projekt "Gesundes MV" handelt sich um den bislang einzigen ernsthaften und nachhaltig angelegten Ansatz, die gesundheitstouristischen Kompetenzen des Landes zu bündeln und an der Schnittstelle der beiden Schwerpunktbranchen Gesundheits- und Tourismuswirtschaft mittelfristig zu einer Marktentwicklung und damit zur Verbesserung der Wettbewerbsposition beizutragen. Seit Einführung der Marke "Gesundes MV" ist eine Vielzahl neuer Gesundheitsangebote im Nordosten entstanden, vorwiegend im Bereich der Primärprävention. Hierzu zählen unter anderem Fastenangebote, Angebote zum Gesundheitswandern, Yoga-, Meditation-, Achtsamkeits- und Fitness-Seminare. Gäste können ihren Urlaub auch ganz unter das Thema Gesundheitsurlaub stellen. Offerten wie "Meditieren, Fasten, Erholen" gibt es vielerorts. In Rostock und Warnemünde oder im Kneipp-Kurort Göhren auf der Insel Rügen werden regelmäßig Gesundheitstage durchgeführt, bei denen Interessierte ihren Gesundheitszustand testen können. Das zeigt: Die Orte wissen um ihre Schätze und setzen alles daran, diese auch zu präsentieren. Allerdings: Um das Thema Gesundheitstourismus weiterhin konzertiert anzugehen, muss es auch weiterhin finanziell auf festen Beinen stehen.


Die Region Rostock-Warnemünde verfügt über zehn Thalasso-Kurwege, die zum gesunden Gehen einladen - Foto: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde/Roth


PUBLIC MARKETING: 2019 ging der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern eine Kooperation mit dem Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern ein. Was wurde im Rahmen der Zusammenarbeit bereits umgesetzt?

Woitendorf: Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern übernimmt im Rahmen dieser Kooperation größtenteils das gesundheitstouristische Marketing und unterstützt den Bäderverband in diesem Bereich. Entstandene Angebote wie etwa die Kur- und Heilwälder werden über die Kanäle des Landestourismusverbandes zielgerichtet vermarktet, allen voran in der MV-Kampagne – eine großangelegte Marketingaktion mit einer Reichweite von 190 Millionen.


PUBLIC MARKETING: Wie weit ist Mecklenburg-Vorpommern als Gesundheitsdestination?

Woitendorf: Auch wenn die Pandemie den Tourismussektor und damit auch den Gesundheitstourismus in den letzten beiden Jahren stark getroffen hat, wurde im Hintergrund weiter daran gearbeitet, Mecklenburg-Vorpommern als führendes Land im Gesundheitstourismus auszuweisen. Rostock/Warnemünde arbeitet konsequent daran, das Profil "Thalasso-Seebad" zu schärfen. Zukünftig soll hier der Fokus auf der Entwicklung innovativer Produkte durch Einbindung digitaler/telemedizinischer Begleitung liegen. Das Heilbad Waren (Müritz) strebt eine Neuausrichtung im Gesundheitstourismus an. Das sind nur einige Bespiele, die zeigen: Mecklenburg-Vorpommern hat sich auf den Weg gemacht.


Das Heilbad Waren (Müritz) bietet Gästen Erholung auf der Mecklenburgischen Seenplatte – Foto: Waren (Müritz) Kur- und Tourismus GmbH

PUBLIC MARKETING: Welche Online- und Offline-Maßnahmen sind derzeit geplant oder in der Umsetzung, um den Gesundheitstourismus in der Region zu fördern?

Woitendorf: In der diesjährigen Landeskampagne (MV-Kampagne) wird das Thema Kitesurfen für Gehörlose auf Ummanz in Print- und Online-Medien beworben und mit dem Querschnittsthema der Barrierefreiheit verzahnt. Der barrierefreie Urlaub zählt mit zu den wichtigsten Wachstumssegmenten im Bereich des Gesundheitstourismus und Mecklenburg-Vorpommern will sich mehr auf gesundheitsaffine Menschen mit und ohne Mobilitäts- und Sinneseinschränkungen einstellen.

Im nächsten Jahr wollen wir das Thema Medical Wellness angehen. In Kooperation mit einem Medical Wellness Zentrum in der Feldberger Seenlandschaft soll Content zum Trendthema im Rahmen einer Video- und Fotoproduktion erstellt werden. Zudem wird in Kooperation mit dem "Sanitätshaus Aktuell Magazin" in der aktuellen Sommerausgabe die Region Mecklenburg-Vorpommern beworben. Im Fokus der crossmedial aufgesetzten Print- und Online-Kampagne steht der barrierefreie Gesundheitstourismus in Mecklenburg-Vorpommern.


PUBLIC MARKETING: Welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie auf die Entwicklung des regionalen Gesundheitstourismus?

Woitendorf: Der Einfluss ist natürlich groß. Menschen achten noch mehr auf ihre Gesundheit und suchen nach Orten, an denen sie diese stärken können. Das veränderte Gästeverhalten sowie die Digitalisierung bieten hier Chancen aber zugleich
auch Herausforderungen für die zukunftsfähige Aufstellung der Kurorte in Mecklenburg-Vorpommern.



 

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