Niedersachsen baut Waldkampagne aus

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) in Hannover hat im Frühjahr 2022 zusammen mit den Niedersächsischen Landesforsten (NLF), Braunschweig, und der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA), Göttingen, eine Kampagne unter dem Motto "Forst Aid – Erste Hilfe für unsere Wälder" gestartet. Die Werbeoffensive, die noch bis zum Spätherbst 2022 läuft, thematisiert verschiedene Herausforderungen für die niedersächsischen Wälder, darunter Brände, Stürme, Dürre und Borkenkäfer.

Nun hat das Landwirtschaftsministerium für die Waldkampagne weitere Kooperationspartner*innen gewonnen. Dazu gehören der Waldbesitzerverband Niedersachsen und der Klosterkammerforstbetrieb (Klosterforsten), beide mit Sitz in Hannover, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) in Oldenburg, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bonn, der Landesverband Niedersachsen (VDL), Berlin, und die Arbeitsgemeinschaft forstwirtschaftliche Lohnunternehmer (AfL), ansässig in Göttingen.

Die Plakatkampagne mit orangenen Motiven wird landesweit und über die Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram ausgespielt. Zudem entstand die Homepage forst-aid.de. Diese umfasst Informationen rund um das Thema Wald, zum Beispiel warum dieser in Gefahr ist, wer sich um ihn kümmert und wie Bürger*innen selbst aktiv werden können, um dem Wald zu helfen. Darüber hinaus sind auf der Internetseite Antworten zu Fachfragen sowie ein Terminkalender zu finden, der diverse Wald-Aktionen für Interessierte bündelt.

Barbara Otte-Kinast, niedersächsische Landwirtschaftsministerin, erklärt: "Wir sind froh, dass wir unsere wichtigen niedersächsischen Waldakteure begeistern konnten, die Öffentlichkeitsarbeit für den Wald in die Breite zu tragen". Des Weiteren ergänzt sie: "Viele Akteure kümmern sich um den Klimaschützer Nummer eins. Diesen Menschen wollen wir noch stärker ein Gesicht geben. Wir lassen den Wald nicht allein!"

Laut Angaben des Landwirtschaftsministeriums Niedersachsen sind rund 60.000 Hektar Wald im Bundesland geschädigt. Im Zuge dessen sei die Aufforstung ein zentraler Bestandteil der kommenden Jahre. Unter anderem erhalten die NFL bis 2025 rund 75 Millionen Euro, um das Land klimaangepasst nach dem Entwicklungsprogramm "Langfristige Ökologische Waldentwicklung in den Niedersächsischen Landesforsten (LÖWE)" zu bewalden. In den vergangenen Jahren wurden bereits 60 Millionen Euro über die Gemeinschaftsaufgabe Agrar- und Küstenschutz (GAK) in die Aufforstung Niedersachsens, zwei Millionen Euro für die Klimafolgenforschung bei der NW-FVA und 2,2 Millionen Euro für die NLF-Forstsaatgutberatungsstelle Oerrel zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wurden Investitionen in die Vorbeugung von Waldbränden getätigt.

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