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Der Kongress "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" fand im Internationalen Kunst- und Kulturquartier Schiffbauergasse in Potsdam statt - Foto: Anja Lüth / PUBLIC MARKETING

Stadtentwickler*innen diskutierten über die Zukunft der Innenstadt

"Eine attraktive Stadt ist wie eine gute Party. Die Leute bleiben länger als geplant" – mit diesem Zitat, welches von dem dänischen Stadtplaner Jan Gehl stammt, eröffnete die Bundeswohnministerin Klara Geywitz den Kongress "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" am 7. Juli 20222. Dem pflichteten die Teilnehmer*innen bei, die bereits zahlreich am Vorabend der Veranstaltung nach Potsdam kamen, um gemeinsam über die Zukunft der deutschen Innenstädte zu diskutieren. Unter ihnen befanden sich Stadtplaner*innen, Stadtentwickler*innen, Bürgermeister*innen und Stadtmarketingverantwortliche.

Der Tag des Innenstadtkongresses war gespickt mit zahlreichen Impulsvorträgen und Diskussionsrunden. So erläuterten Monika Fontaine-Kretschmer, Vorstand Bundesverband Die Stadtentwickler und Geschäftsführerin Nassauische Heimstätte GmbH, Stefan Genth, Geschäftsführer des Handelsverband Deutschland, Aygül Özkan, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Zentralen Immobilien Ausschusses und Dr. Christine Wilcken, Beigeordnete des Deutschen Städtetags, vor welchen Herausforderungen die Städte aktuell stehen.

Städte haben einiges zu tun

Wilcken erklärte, dass die Lage der Innenstädte schon vor der Corona-Pandemie in eine Schieflage geraten ist. Darüber hinaus sorge der Ukraine-Krieg für Unsicherheit bei den Menschen und dafür, dass die Kaufkraft sinkt. Zudem müsse man sich Gedanken machen, wie die Konsument*innen künftig in die Stadtzentren kommen – Mobilität von morgen sei hier das Stichwort. Ihr zufolge sollte das Auto zunehmend weniger in den Fokus rücken, sondern den Menschen mehr Raum gegeben werden, zum Beispiel durch Parks und Plätze, an denen sie sich aufhalten können.


Talkrunde am Vormittag (v.l.): Dr. Christine Wilcken, Beigeordnete des Deutschen Städtetags, Monika Fontaine-Kretschmer, Vorstand Bundesverband Die Stadtentwickler und Geschäftsführerin Nassauische Heimstätte GmbH, Aygül Özkan, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Zentralen Immobilien Ausschusses, und Stefan Genth, Geschäftsführer des Handelsverband Deutschland - Foto: Anja Lüth / PUBLIC MARKETING

Fontaine-Kretschmer sieht vor allem große Probleme darin, dass die Städte sich bislang zum größten Teil auf den eigentlichen Stadtkern fokussiert hat, und nicht die Gesamtstadt in den Blick nimmt. Für sie ist das aktuelle Bundesprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" mit einem Fördervolumen von 250 Millionen Euro also eine gute Möglichkeit, um diesem Defizit zu begegnen und dafür zu sorgen, dass die verschiedenen Akteure und Akteurinnen stärker ins Gespräch miteinander kommen. Das zeigen ihr zufolge auch die zahlreichen Projekteinreichungen, die aktuell geprüft werden.

Ökzan forderte eine größere Nutzungsdurchmischung bei den Immobilien. Denn früher wurden Gebäude immer nur ihrem "Charakter" / ihren Eigenschaften entsprechend genutzt: "Ein Kaufhaus war ein Kaufhaus, ein Parkhaus ein Parkhaus." Doch dieses Denken müssen die Entscheider*innen in den Städten ihr zufolge ablegen, um eine möglichst lebendige und vielfältige Innenstadt zu entwickeln.

Für Genth sei es vor allem wichtig, dass die Innenstadtplanung neu gedacht wird. Dabei sollten nicht nur Themen wie der Mix an Unternehmen in den Immobilien sowie die Erreichbarkeit der Stadtzentren in den Blick genommen werden, sondern auch Möglichkeiten geschaffen werden, Wohnflächen im Stadtkern anzubieten und so eine stete Frequenz in der Innenstadt aufzubauen.

Beispiele unterstreichen Bestrebungen der Städte

Im Anschluss an die Talkrunde stellten vier Städte die Projekte vor, die sie beim Bundesförderprogramm eingereicht haben. Dazu gehörten Wittenberge, Frankfurt am Main, Bad Sülze und Zweibrücken. Die Kurzpräsentationen verdeutlichten, wie vielfältig die Einreichungen sind – denn diese reichen von Citymanagement-Aktionen über Zwischennutzungsideen bis hin zu Machbarkeitsstudien und Projekten zum Thema Klimawandel und Mobilität.


Dr. Peter Jakubowski vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (li.) führte durch das Fachforum "Freiräume, Aufenthaltsqualitäten und Mobilität" - Foto: Anja Lüth / PUBLIC MARKETING

Nach der Mittagspause luden das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung die Teilnehmer*innen ein, sich an einem der fünf im Programm vorgesehenen Fachforen zu beteiligen. In jedem Panel diskutierten eine ausgewählte Gruppe von Expert*innen über ein spezielles Thema und beantworteten Fragen des Publikums. Auch hier wurden zum Teil Best-Practice-Beispiele vorgestellt, unter anderem die Flussfreilegung der Sieg in Siegen oder die Bestrebungen der Stadt Cottbus, die Innenstadt zu einer verkehrsberuhigteren Zone zu machen. Im Forum "Resilienz durch neue Nutzungen" beispielsweise kam man zu dem Schluss, dass es wichtig sei, Chancen für gemeinwohlorientierte, nicht-kommerzielle Nutzungen zu schaffen. Zudem müssen Städte wieder verstärkt Begegnungsorte werden, außerdem müsse man auch mehr experimentieren. Das Forum "Freiräume, Aufenthaltsqualitäten und Mobilität" kam zu dem Ergebnis, dass eine gute Erreichbarkeit der Innenstadt heutzutage ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist. Doch bedingen sich Mobilitäts- und Freiraumplanung sowie Aufenthaltsqualität gegenseitig, weshalb es nicht die eine Lösung für alle Städte gibt.

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Anja Lüth 08.07.2022

 

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