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(v.l.): Kristina Schmidt (Onlinemanagerin), Ute Leder (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Daniela Bollmann (Leiterin Stabsbereich Kommunikation, Stadtmarketing und Tourismus) und Dirk Reibetanz (Grafiker) stellen die Bürger-App vor - Foto: Radebeul

Bürgerkommunikation

Radebeuler Bürger-App ist Verlängerung der Stadt-Website

Amtsblätter, Wurfsendungen, Newsletter und Websites sind die Hauptkanäle, mit denen Städte, Gemeinden, Landkreise oder Regionen ihre Bürger:innen informieren. Die Meldungen reichen dabei von News über Veranstaltungshinweise bis hin zu Eilmeldungen aus der Verwaltung.

In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Städte mit der Einführung einer Stadt-App einen neuen Weg der Bürgerkommunikation betreten. Dazu gehört auch die Stadt Radebeul in Sachsen (~ 34.000 Ew.), die im Mai 2021 eine digitale Anwendung "Radebeuler Bürger-App" gelauncht hat. Sie ist eine Eigenentwicklung der Firma Egotec, die auch die Webseite der Stadt betreut.

Bürger:innen greifen verstärkt auf Dokumente zu

Insgesamt neun Rubriken hat die App – neben Aktuelles, Rathaus, Stadtrat, Verkehr und Notfall finden Interessierte auch Informationen zu den Themen Leben, Kinder und Jugend, Bibliothek und Freizeit. Daniela Bollmann, Leiterin Stabsbereich Kommunikation, Stadtmarketing und Tourismus, erklärt das Ziel: "Sie soll dabei helfen, für Bürger-Anliegen schnell den richtigen Ansprechpartner zu finden, aktuelle Informationen zu gewünschten Themengebieten schnell verfügbar machen und Helfer im Alltag sein." So können über die App beispielsweise Termine beim Einwohnermeldeamt vereinbart, diverse Kalender aufgerufen oder ein Kindertagesstättenplatz anmeldet werden. Die Möglichkeit, Push-Mitteilungen zu erhalten, unterstützt die Bürger:innen zudem dabei, Informationen zu bekommen, die sie sonst nicht wahrnehmen würden.


Die Bürger-App Radebeuls vereint neun Rubriken - von Stadtrat über Verkehr bis hin zu Kinder und Jugend - Foto: Stadt Radebeul

App entspricht dem Nutzerverhalten

Die Gründe für die Konzeption und Umsetzung der App seien vielfältig gewesen. Dazu habe unter anderem die Datenschutzproblematik bezüglich Facebook gehört. Zur Einordnung: Der Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Ulrich Kelber, hat in den vergangenen Jahren auf die datenschutzrechtlichen Bedenken von Facebook-Fanpages hingewiesen. Im Zuge dessen wurden im Mai 2019 und im Juni 2021 Rundschreiben an öffentliche Stellen geschickt. Des Weiteren hat der BfDI im Januar 2022 angekündigt, die Nutzung von Facebook-Fanpages durch Bundesbehörden zu prüfen. Jüngst hat der BfDI  das Bundespresseamt (BPA) in Berlin in einem Schreiben aufgefordert, den Betrieb der Facebook-Fanpage der Bundesregierung einzustellen. Grund dafür ist, dass nach Einschätzung des BfDI die Nutzung nicht datenschutzkonform ist.

"Die Entscheidung dazu fiel jedoch bereits weit vor dem Facebook-Verbot für Kommunen. Hintergrund war vielmehr der Anspruch, einen verlässlichen, schnellen und niedrigschwelligen digitalen Kommunikationskanal für alle Einwohnerinnen und Einwohner anzubieten, denn nur ein informierter Bürger kann seine demokratischen Rechte wahrnehmen", erklärt Bollmann. Die Stadt reagierte damit auf das veränderte Mediennutzungsverhalten der Einwohner:innen, die heutzutage auf eine Vielzahl von Quellen zugreifen können, um sich zu informieren.

Die sozialen Medien schienen Radebeul zwar geeignet, doch bei genauerer Betrachtung stellten die Verantwortlichen fest, dass zahlreiche Produkte nicht barrierearm sind und Risiken in Bezug auf Fake News bergen. Außerdem seien die Kanäle von Kurzlebigkeit geprägt und bedeuten einen erheblichen redaktionellen und zeitlichen Aufwand. "Vor diesem Hintergrund hat sich die Stadt Radebeul für einen eigenen Weg entschieden. Die Radebeuler Bürger-App ist quasi eine 'Verlängerung' der Internetseite radebeul.de", wie Bollmann sagt.

Weitere Planungen rund um die App

Eigenen Angaben zufolge hat die App aktuell rund 3.000 Nutzer:innen – ein zufriedenstellendes Ergebnis, wie die Amtsleiterin findet. Denn das Interesse sei vorhanden. Bollmann verdeutlicht das an einem Beispiel: "Stadtratsunterlagen wurden über das Ratsinformationssystem im ganzen Jahr 2020 insgesamt nur 40 Mal angeklickt. Durch die App und die damit verbundenen Push-Nachrichten wurden diese in nur sieben Monaten in 2021 rund 13.000 Mal angeklickt. Damit hat das politische Geschehen in Radebeul an Transparenz deutlich gewonnen."

Damit noch mehr Menschen die Anwendung nutzen, plant die Stadt eine stetige Weiterentwicklung des Angebots. "Das Thema Bürgerbeteiligung spielt eine große Rolle. Momentan sind Auslegungen und damit die Beteiligung an öffentlichen Belangen sichtbar. Dieser Bereich wird ausgebaut. Als nächstes Projekt ist die Einbindung eines Webshops geplant", sagt Radebeuls Stadtmarketingverantwortliche.

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Anja Lüth 06.04.2023

 

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