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Immer mehr Menschen wünschen sich eine bessere Work-Life-Balance - Foto: Andrey Popov, AdobeStock
Work-Life-Balance
Stadt Mengen führt neues Arbeitszeitmodell ein
Eine Studie der HDI Versicherung hat ergeben, dass 76 Prozent aller Beschäftigten eine Vier-Tage-Woche befürworten. Der Grund dafür ist der Wunsch nach einer größeren Work-Life-Balance. Mittlerweile gehen zahlreiche Unternehmen darauf ein und testen dieses Modell. Dazu gehören unter anderem Agenturen wie Ballhaus West und Wakeup Communications. Nun hat sich mit der Stadtverwaltung Mengen auch ein öffentlicher Player an eine Testphase gewagt.
Die Stadt im Landkreis Sigmaringen bietet seinen Mitarbeiter:innen seit dem 1. Juni 2023 an, vom freien Freitag Gebrauch zu machen. An der tarifvertraglich festgelegten Arbeitszeit (in Vollzeit: 39 Stunden für Angestellte und 41 Stunden für Beamte) und der Bezahlung soll sich hingegen nichts ändern, zudem sei das neue Modell auch mit Homeoffice und Teilzeitarbeit kombinierbar.
"Aufgrund des Fachkräftemangels sind wir gezwungen innovative Maßnahmen zu ergreifen, um weiterhin arbeitsfähig zu sein. Mit der Vier-Tage-Woche sind wir Pioniere im öffentlichen Dienst. Ich bin mir aber sehr sicher, dass dieses Arbeitszeitmodell in fünf bis zehn Jahren zur Selbstverständlichkeit wird und branchenübergreifend bei vielen Arbeitgebern eingeführt wird", so Bürgermeister Stefan Bubeck.
Um die Vier-Tage-Woche zu gewährleisten, hat der Personalrat gemeinsam mit Mitarbeiter:innen der verschiedenen Abteilungen nach individuellen und variablen Lösungen gesucht. So wurde beispielsweise die Rufbereitschaft für die technischen Mitarbeitenden ausgeweitet.