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(v.l.) DTV-Chef Norbert Kunz und Umweltministerin Steffi Lemke übergeben den Vertreter:innen der Biosphäre Bliesgau den ersten Preis in der Kategorie "Fortgeschrittene" – Foto: BMUV/Christoph Wehrer
Wettbewerb
Nachhaltigste Destinationen in Deutschland gekürt
Das Bundesamt für Naturschutz in Bonn, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und der Deutsche Tourismusverband (DTV), beide mit Sitz in Berlin, haben am 21. Juni 2023 die Gewinner des dritten Bundeswettbewerbs "Nachhaltige Tourismusdestination" gekürt. Die Preisträger:innen wurden in Berlin von Bundesumweltministerin Steffi Lemke und DTV-Chef Norbert Kunz ausgezeichnet.
In insgesamt zwei Kategorien wurden die nachhaltigsten Reiseziele gewürdigt. Die Biosphäre Bliesgau konnte sich den ersten Platz in der Rubrik "Fortgeschrittene" sichern – vor der sächsischen Schweiz und dem Allgäu. DTV-Geschäftsführer Kunz sagt: "Die Biosphäre Bliesgau zeigt eindrucksvoll, wie der Tourismus die nachhaltige Entwicklung einer ganzen Region kontinuierlich vorantreiben kann – getragen von einem gemeinschaftlichen Engagement, das geradezu ansteckt. Nachhaltige Impulse, oftmals kombiniert mit Initiativen der Umweltbildung, ziehen sich durch touristische Themen- und Angebotsbereiche. So können Gäste zum Beispiel auf der 'Biosphärensafari' das Biosphärenreservat bequem und klimaverträglich mit Linienbussen und einem Natur- und Landschaftsguide erkunden."
In der Kategorie "Starter" wurden gleich zwei Gewinner:innen gekürt. Die Tourismusregionen Oberstdorf und Vorpommern teilen sich den ersten Rang. Auf dem dritten Platz folgt Bremerhaven. "Der etablierte Tourismusort Oberstdorf hat sich auf den Weg gemacht, das Tourismusangebot klimafreundlicher und umweltbewusster auszurichten. Bestes Beispiel dafür ist das Nordic Zentrum Oberstdorf/Allgäu, das nach strengen Nachhaltigkeitskriterien modernisiert wurde und ganzjährig von Einheimischen und Gästen genutzt werden kann." Des Weiteren sagt er: "Die Tourismusregion Vorpommern überzeugt mit ihrer Leitidee ‚Nachhaltigkeit ist unser Weg zur Qualität‘, die über den Tourismus hinaus auf die gesamte Region ausstrahlen und die regionale Wirtschaft stärken soll. Mit konsequenter Netzwerkarbeit und einer cleveren Bündelung von Ressourcen werden Akteure qualifiziert und Angebote wie die Radroute 'Stettiner Haff Rundweg' weiterentwickelt."
Darüber hinaus wurden Berlin, Ostseefjord Schlei und die Uckermark für ihre innovativen Leuchtturmprojekte geehrt. Berlin wurde für die Plattform "Sustainable Meetings Berlin" ausgezeichnet. Der Ostseefjord Schlei überzeugte mit dem Planungskonzept "Grenzen des Wachstums" und die Uckermark mit der Videokampagne "Tourism for Future – Uckermärkische Tourismusunternehmen im Interview".
Über 40 Bewerbungen eingegangen
Der Bundeswettbewerb würdigt vorbildliches Engagement für einen umwelt- und sozialverträglichen Qualitätstourismus. Insgesamt haben 44 Tourismusregionen, -orte und Städte an der Auszeichnung teilgenommen. Eine Expertenjury hat die Preisträger anhand von 40 Nachhaltigkeitskriterien bewertet, darunter Strategie & Planung, Klimaschutz & Mobilität sowie Kultur & Identität. Anschließend wurden sechs Reiseziele in das Finale gewählt, deren Nachhaltigkeitsleistungen von der Jury vor Ort begutachtet wurden. Die Preisträger dürfen sich über verschiedene Marketingpreise freuen. So werden die drei Siegerdestinationen die Biosphäre Bliesgau sowie die Tourismusregionen Oberstdorf und Vorpommern Teil einer deutschlandweiten Online-Marketing-Kampagne der Deutschen Bahn AG. Außerdem nehmen sie an Online-Marketingaktivitäten der Deutschen Zentrale für Tourismus im Ausland teil. Des Weiteren erhalten sie eigens produzierte Videosequenzen für ihr Marketing. Die Best-Practice-Gewinner bekommen ein Beratungspaket.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke sagt: "Immer mehr Tourismusziele in Deutschland richten sich auf nachhaltige und damit zukunftsfähige Angebote aus. Das zeigt die starke Resonanz auf unseren dritten Bundeswettbewerb. Mit diesem Engagement der Tourismusindustrie der Klima-, Arten- und Verschmutzungskrise entgegenzutreten, sichert auch die Existenzgrundlagen des Tourismus. Das gilt nicht nur für klassische Erholungs- und Naturerlebnisräume, jede fünfte Bewerbung wurde diesmal von einer Stadt eingereicht. Auch Reiseziele, die noch am Anfang ihrer Nachhaltigkeitsbestrebungen stehen, wurden erstmalig berücksichtigt und haben diese Chance genutzt, was mich ganz besonders freut."
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