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Das Werbeplakat am Stuttgarter Flughafen wurde um einen Zusatz ergänzt – Foto: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Recruiting

Baden-Württemberg ändert Slogan der Lehrkräftekampagne

Das Land Baden-Württemberg wirbt derzeit verstärkt um Lehrkräfte und macht sowohl auf den Lehrberuf als auch auf das Lehramtsstudium aufmerksam. Erst im Juni 2023 legte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die 2018 gestartete Kampagne #lieberlehramt neu auf, um junge Menschen von einem Lehramtsstudium zu überzeugen. Im Juli 2023 folgte dann eine weitere Werbeoffensive des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport, die vor allem den Beruf als Lehrkraft in den Vordergrund rückt. Ziel ist es, insbesondere Quereinsteiger:innen von dem Lehrberuf zu überzeugen. Daher weist das Kultusministerium verstärkt darauf hin, dass auch ohne originäre Lehramtsausbildung die Möglichkeit besteht, als Lehrkraft zu arbeiten.

Die von der Hamburger Agentur Thjnk realisierte Kampagne wurde zunächst online ausgespielt. Seit August 2023 kommen auch Großflächenplakate zum Einsatz, unter anderem am Stuttgarter Flughafen. Insgesamt acht Motive inklusive Slogans werben um neue Lehrkräfte, darunter "Deine Arbeit ist boooooring? Whoop! Whoop“ Such die Herausforderung. Werde Lehrer*in." oder "Gelandet und gar keinen Bock auf Arbeit? Hurraaa! Mach was dir Spaß macht und werde Lehrer*in."

Diskussion um Werbeplakat

Doch insbesondere das Motiv "Gelandet und gar keinen Bock auf Arbeit? Hurraaa! Mach was dir Spaß macht und werde Lehrer*in." hat in der vergangenen Woche für reichlich Kritik gesorgt. Wie mehrere Medien berichteten, sprach Karin Broszat, Vorsitzende des Realschullehrerverbands Baden-Württemberg in Ebhausen, anlässlich der Werbeoffensive von einem Skandal. Laut Broszat drückt die Kampagne die Geringschätzung für den Lehrerverband in Baden-Württemberg aus. Auch der Philologenverband Baden-Württemberg, der Verband Bildung und Erziehung Landesverband Baden-Württemberg (VBE) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), alle drei mit Sitz in Stuttgart, kritisieren die Werbekampagne des Landes.

Der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand erklärt in einer Pressemitteilung: "Das Plakat ist eine Beleidigung für alle Lehrerinnen und Lehrer im Land. Es beleidigt alle Lehrkräfte, die in drei Jahren Corona-Pandemie bis zur Erschöpfung gearbeitet haben. Es ist ein Schlag ins Gesicht für alle Lehrkräfte, die sich in 60-Stundenwochen um die Beschulung der tausenden von Flüchtlingskindern aus der Ukraine, Syrien und anderen Ländern kümmern. Und es ist ein Affront gegenüber allen Lehrkräften, die sich seit nunmehr zehn Jahren aufreiben, um den Lehrermangel auszugleichen und das System irgendwie am Laufen zu halten."

Neben der Kritik aus den Reihen der Lehr- und Bildungsverbände habe die Werbeoffensive auch Gegenwind aus der Opposition im Landtag Baden-Württembergs erhalten. Wie die Tagesschau berichtete, warf die FDP-Fraktion dem Kultusministerium eine mangelnde Wertschätzung für den Lehrerberuf vor und forderte eine Entschuldigung von Kultusministerin Theresa Schopper. Die AFD-Fraktion hat laut der Tagesschau sogar gefordert, die Kampagne umgehend zu beenden.

Unterstützung erhielt das Kultusministerium allerdings vom baden-württembergischen Landesschülerbeirat. Der Vorsitzende Berat Gürbüz teilt über eine Pressemitteilung mit: "Der aufgedruckte Spruch kann leicht falsch interpretiert werden und ist unglücklich formuliert worden, das bestreiten wir nicht. Doch bei genauerem Hinsehen wird der wahre Zweck der Kampagne erkennbar: Lehrkräfte sollen keinesfalls lächerlich gemacht werden, sondern vielmehr sollen andere dazu motiviert werden, sich für den Lehrberuf zu interessieren." Zudem bezeichnete der Landesschülerbeirat die Kommentare der Lehrerverbände in der Pressemitteilung teilweise als unangebracht.

Kultusministerium geht auf Kritik ein

Aufgrund der zahlreichen kritischen Stimmen und der medialen Präsenz, haben die Verantwortlichen beschlossen, den Slogan zu erweitern. Künftig steht auf dem Plakat: "Gelandet und gar keinen Bock auf deine jetzige Arbeit? Hurraaa! Mach was dir Spaß macht und werde Lehrer*in." Ein entsprechender Aufkleber soll so bald wie möglich am Werbeplakat angebracht werden.

Kultusministerin Schopper sagt: "Es war nie unser Ansinnen, auch nur eine Lehrkraft mit diesem Plakat zu diskreditieren. Bei uns ist niemand überhaupt nur auf die Idee gekommen, Lehrkräfte mit dem Attribut faul in Verbindung zu bringen." Das habe sie auch gegenüber der GEW und dem VBE deutlich gemacht. Des Weiteren fügt sie an: "Wir am Kultusministerium wissen ganz genau, wie viel Engagement unsere Lehrkräfte täglich für unsere Kinder und Jugendlichen aufbringen und wie aufreibend gerade auch die vergangenen Jahre waren."

 

 

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