Erfurt steht ab sofort auf der UNESCO-Welterbeliste

Das Jüdisch-Mittelalterliche Erbe der Landeshauptstadt Erfurt steht künftig auf der Welterbeliste der UNESCO. Zu dieser Entscheidung kamen die Mitglieder des Welterbe-Komitees in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Zum Jüdisch-Mittelalterlichen Erbe in Erfurt gehören die Alte Synagoge, die Mikwe und das Steinerne Haus. Im Vorfeld hat die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH (ETMG) das Jüdisch-Mittelalterliche Erbe und die Arbeit am UNESCO-Antrag bereits auf nationalen sowie internationalen Messen präsentiert. Zudem werden Informationsbroschüren und thematische Rundgänge in verschiedenen Sprachen angeboten, darunter in Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch.

ETMG-Geschäftsführerin Dr. Carmen Hildebrandt sagt: "Wir freuen uns sehr, dass das Jüdisch-Mittelalterliche Erbe in Erfurt zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Schon seit vielen Jahren tragen wir das Wissen um diese Schätze nach draußen, gewinnen interessierte Journalisten und Gäste dafür, diese Orte zu besuchen. Der prestigeträchtige Titel wird zweifellos zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der Stadt Erfurt beitragen. Insbesondere internationale Gäste und Reiseveranstalter nehmen gerne die UNESCO-Welterbestätten als Reiseanlass und bauen diese bei einer Rundreise durch Deutschland beziehungsweise Europa als Höhepunkte ein."

Insgesamt stehen 52 deutsche Stätte auf der UNESCO-Welterbeliste – davon liegen fünf in Thüringen. Christoph Gösel, Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH, erklärt: "Mit fünf Eintragungen in die Welterbeliste zählt Thüringen zu den bedeutenden UNESCO-Bundesländern deutschlandweit. Die Wartburg in Eisenach, Symbol der Reformation, die Ensembles Klassisches Weimar und Bauhaus in Weimar, die den Bogen vom Mittelalter zur Moderne spannen, der unberührte Nationalpark Hainich und nun auch Erfurt mit dem Jüdisch-Mittelalterlichen Erbe zeigen die einzigartige Vielfalt unseres Natur- und Kulturerbes. Diese UNESCO-Titel bewahren nicht nur unsere Geschichte, sondern sind auch Wegweiser für den Tourismus, indem sie die Sichtbarkeit und Weiterentwicklung dieses lebendigen Erbes fördern und das Wissen darum an kommende Generationen weitergeben. Erfurts Aufnahme in diese Riege unterstreicht die Bedeutung der jüdischen Geschichte für Thüringen und erweitert das Verständnis unseres reichen kulturellen Erbes."

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