Grevenbroich lässt Avatar gebärden

Nachdem die Stadt Grevenbroich kürzlich erste Inhalte in leichter Sprache auf ihrem Serviceportal integriert hat, geht die nordrhein-westfälische Kommune nun einen weiteren Schritt in Richtung Barrierefreiheit. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Kommunen beteiligt sich die Stadt an dem im Oktober 2022 gestarteten Projekt "Kommunaler Gebärdensprach-Avatar" (KGA) vom Deutschen Gehörlosen-Bund (DGB) e.V., Berlin. Dessen Ziel ist es, ein innovatives Anwendungsprogramm zu entwickeln, um die digitale Teilhabe für gehörlose Menschen zu verbessern. Denn laut dem DGB sind etwa 70 Prozent der Gehörlosen auf Übersetzungen in Gebärdensprache angewiesen. Für die Umsetzung zeichnet die Kölner Charamel GmbH verantwortlich, die im Rahmen dessen mit Gebärdensprach-Expertinnen und -Experten aus der Gehörlosen-Community sowie mit den Städten zusammenarbeitet.

Die erste Version des "Kommunalen Gebärdensprach-Avatar" steht bereits auf der Website gebaerdensprach-avatar.de zur Verfügung. Dort finden Kommunen einen Baukasten, um ihren eigenen Avatar zu erstellen. Der Baukasten ermöglicht eine einfache Zusammenstellung von Textbausteinen für Gebärdensprachübersetzungen, die anschließend in einem Video vom Avatar gebärdet werden. Damit können auch Kommunen ohne entsprechende Expertise eine Gebärdensprachübersetzung anbieten. Die Clips können über einen barrierefreien Videoplayer auf der kommunalen Website integriert werden, um eine barrierefreie Informationsbereitstellung zu gewährleisten. Die ersten Videos des Gebärdensprach-Avatars der Stadt Grevenbroich sind bereits online. Weitere Videos sind bereits geplant, unter anderem zur Bedienung der städtischen Internetseite.
 

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