ADAC Tourismuspreis Bayern geht nach Nürnberg

Die Congress- und Tourismuszentrale Nürnberg (CTZ) darf sich über einen weiteren ADAC Tourismuspreis freuen. Nachdem die CTZ mit ihrer Kampagne "Gast.Freunde.Nürnberg" bereits 2020 den Sonderpreis Digitalisierung beim ADAC Tourismuspreis Bayern gewonnen hat, überzeugte der Veranstalter in diesem Jahr mit ihrer Offensive "Nürnberger Quartiere – Liebe auf den ersten Schritt". Die Kampagne informiert über einzelne Viertel und bindet kleine sowie inhabergeführte Geschäfte in den jeweiligen Quartieren aktiv ein. Dabei wurde ein digitaler Quartiers-Guide entwickelt, der multimediale Kurzgeschichten, Bilder, Videos und Audios enthält. Damit möchte die CTZ die Nürnberger Viertel erlebbar und öffentliche Räume sichtbar machen – insbesondere weniger frequentierte Bereiche, die abseits der Tourismusmagneten liegen. Als erstes Quartier der Web-App wurde 2021 der Weinmarkt ausgewählt. Danach folgten der Augustinerhof, der Jakobsmarkt, der Handwerkerhof, das Burgviertel und der Lorenzer Platz. Zudem entstand 2023 mit dem Christkindlesmarkt ein temporäres Quartier.

CTZ-Geschäftsführerin Yvonne Coulin sagt: "Diese Auszeichnung ehrt uns sehr und bestätigt uns darin, dass die Entwicklung und Attraktivität der Innenstädte zunehmend in den Fokus des Tourismus-Marketings rücken. Die Nürnberger Altstadt transformierte sich bereits vor, während und nach der Pandemie stark. Dazu tragen sowohl äußere sozioökonomische Faktoren, die zum Beispiel Leerstände mit sich brachten, als auch neue bauliche Impulse zum Wandel der Stadt bei. Wir haben dies zum Anlass genommen und erstmalig eine Kampagne implementiert, bei der die Innenstadt im Fokus steht: Die Nürnberger Quartiere."

Thomas Dill, Vorsitzender des ADAC Nordbayern, erklärt: "Wir freuen uns sehr, dass sich auch in diesem Jahr so viele spannende und innovative Projekte für den ADAC Tourismuspreis Bayern beworben haben. Mit den Nürnberger Quartieren haben wir ein Gewinnerprojekt, welches die Jury mit einem ganz neuen, dynamischen und langfristig ausgelegten Konzept überzeugen konnte und die Innenstadt unter einem neuen Blickwinkel in den Fokus nimmt. Die Web-App lädt sowohl Einheimische als auch Besucher:innen dazu ein, versteckte Orte abseits der Touristenpfade kennenzulernen und trägt so aktiv zur Belebung der teils noch unbekannten Quartiere und zur Besucherlenkung bei."

Fahrende Tourist-Info & Waldspa

Den zweiten Platz des bayerischen ADAC Tourismuspreis belegte die mobile Version der Tourist Informationen in Memmingen – kurz TIMO genannt. Dabei handelt es sich um ein Sharing-Rad von verschiedenen Ämtern und Institutionen. Im Rahmen dessen wurde ein Lastenrad zu einem Infostand umgebaut, der in der Stadt unterwegs ist. Ziel ist es, auf die Besucher:innen vor Ort zuzugehen und zu helfen, das passende Erlebnis für sie zu finden. In den Sommermonaten fungieren ausgebildete Schüler:innen als TIMO-Guides und informieren, helfen und verteilen kleine Aufmerksamkeit. Auf dem dritten Rang landete das WaldSpa des Wellness- und Naturresorts Reischlhof im Bayerischen Wald – ein nachhaltiges Konzept für das Waldbaden. Auf einem Waldareal können die Urlauber:innen Yogakurse besuchen oder sich im Wald zurückziehen. Zudem besteht die Möglichkeit, ein individualisiertes Stammgast-Bäumchen inklusive Holzschild und Namensgravur einzupflanzen. Darüber hinaus wurde auch der Sonderpreis Digitalisierung an das Parkleitsystem im Skigebiet Oberstdorf-Kleinwalsertal vergeben. Die Daten für die smarte Parkplatzerfassung vor Ort werden über Kameras, Radar- und Schrankentechnik erfasst und über eine eigene Softwarelösung verarbeitet. Damit können sich die Gäste schon vor der Ankunft in Echtzeit über die Parkplatzsituation informieren.

Insgesamt haben sich 35 Projekte und Initiativen für den diesjährige ADAC Tourismuspreis Bayern beworben. Davon kamen acht in die Endrunde und präsentierten ihr Konzept vor einer Fachjury. Die Preisverleihung fand am 19. Februar 2024 im Nürnberger Zukunftsmuseum statt. Zu den Anwesenden gehörten neben Thomas Dill auch Michaela Kaniber, bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Barbara Radomski, Geschäftsführerin der Bayern Tourismus Marketing GmbH, Thomas Förster, erster Vizepräsident des Bayerischen Hotel und Gaststättenverbands DEHOGA Bayern e.V. und Karlheinz Jungbeck, Vorstand für Tourismus des ADAC Südbayern.

Staatsministerin Kaniber sagt: "Der ADAC Tourismuspreis Bayern steht für herausragenden Erfolg im Tourismus, spürt Leuchtturmprojekte auf, präsentiert wegweisende und innovative Ideen einer breiten Öffentlichkeit und honoriert das besondere Engagement der Preisträger. 2023 war, nach 2019, das zweiterfolgreichste Jahr mit fast 39 Millionen Gästen und über 100 Millionen Übernachtungen. Der Tourismus in Bayern ist ganz klar eine Leitökonomie, schließlich sichert er das Einkommen von rund 550.000 Menschen. Mit ihren Innovationen, ihrem Mut und ihrem Einsatz tragen die Preisträger ganz wesentlich dazu bei, dass Bayern Tourismusland Nr. 1 in Deutschland ist und bleibt!"

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