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Der Tourismus in Deutschland entwickelt sich weiter positiv. Einige Bundesländer verzeichneten 2023 ein höheres Reiseaufkommen als im Rekordjahr 2019 - Foto: select/AdobeStock

Tourismusbilanz

Das Reiseland Deutschland im Jahr 2023

Das Jahr 2023 sollte für Deutschland das neue Rekordjahr nach 2019 im Tourismus werden. Das prognostizierten nicht nur diverse Institute und Verbände, sondern erhofften sich auch die Entscheider:innen in der Branche. Gereicht hat es allerdings nicht, wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Berlin zeigen. So zählten die hiesigen Hotels, Jugendherbergen und Campingplätze 487,2 Millionen Übernachtungen und 183,3 Millionen in- und ausländische Gäste – 1,8 beziehungsweise 3,2 Prozent weniger als im Jahr 2019.

Dennoch kann die deutsche Tourismusbranche zufrieden mit dem Ergebnis sein, denn es ist das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte. Vor allem die inländischen Gäste kurbelten den Tourismus hierzulande an, wie die Hochrechnungen ergaben. Demnach gingen rund 83 Prozent der Übernachtungen (406,3 Mio.) auf Einheimische zurück. Im Vergleich dazu: 2019 generierten die deutschen Gäste 405,7 Millionen Übernachtungen.

Vor allem vier Bundesländer konnten wesentlich zur positiven Entwicklung der Tourismuszahlen beitragen – Sachsen, Schleswig-Holstein, Saarland und Nordrhein-Westfalen. Sie erzielten im vergangenen Jahr zum Teil neue Rekorde bei den Übernachtungen und Gästeankünften. Der Freistaat Sachsen beispielsweise verzeichnete das drittstärkste Tourismusjahr nach 2018 und 2019, so Jörg Markert, Präsident des Landestourismusverbandes Sachsen. Die meldepflichtigen Beherbergungsbetriebe in Nordrhein-Westfalen wiederum haben NRW-Tourismuschefin Dr. Heike Döll-König zufolge "nie zuvor so viele Übernachtungen generiert". Auch Schleswig-Holstein konnte laut der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein einen neuen Rekord bei Übernachtungen und Gästen erzielen.

Noch nicht an die Ergebnisse des Rekordjahres 2019 anknüpften konnten neun Bundesländer – darunter Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Rheinland-Pfalz.
 

Tourismuszahlen 2019 und 2023

  Übernachtungen in Mio.   Veränderung zum Vorjahr Ankünfte in Mio.   Veränderung zum Vorjahr
Bundesland 2023 2019   2023 2019  
Baden-Württemberg 57,52 57,19 0,6% 22,94 23,27 -1,4%
Bayern 100,26 100,91 -0,6% 38,86 40,01 -2,9%
Berlin 29,60 34,12 -13,2% 12,10 13,96 -13,3%
Brandenburg 14,20 13,97 1,6% 5,20 5,23 -0,6%
Bremen 2,81 2,82 -0,4% 1,47 1,51 -2,6%
Hamburg 15,94 15,43 3,3% 7,41 7,62 -2,8%
Hessen 33,70 35,61 -5,4% 15,00 15,95 -6,0%
Mecklenburg-Vorpommern 32,16 34,12 -5,7% 7,67 8,36 -8,3%
Niedersachsen 45,70 46,23 -1,1% 15,00 15,42 -2,7%
Nordrhein-Westfalen 53,59 53,26 0,6% 23,58 22,87 3,1%
Rheinland-Pfalz 22,25 23,02 -3,3% 8,55 9,12 -6,2%
Saarland 3,25 3,22 0,9% 1,13 1,12 1,2%
Sachsen 19,90 18,55 7,3% 7,90 7,47 5,8%
Sachsen-Anhalt 8,40 8,65 -2,9% 3,40 3,60 -5,6%
Schleswig-Holstein 38,00 35,97 5,6% 9,30 8,92 4,3%
Thüringen 9,89 10,39 -4,8% 3,79 4,04 -6,2%
gesamt 487,17 493,46 -1,3% 183,30 188,47 -2,7%

Quelle: Statische Landesämter der Bundesländer, eigene Recherchen / Grafik: PUBLIC MARKETING 2024


Der Blick auf die Zahlen von 2022 und 2023 verdeutlicht allerdings, dass Deutschland auf dem besten Weg ist, schon bald wieder Rekorde zu schreiben. Denn sämtliche Bundesländer schlossen das Jahr 2023 mit positiven Ergebnissen bei Übernachtungen und Gästeankünften im Vergleich zum Vorjahr ab. Einige meldeten sogar prozentuale Steigerungen im niedrigen zweistelligen Bereich. Dazu gehören Hessen, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Sachsen, Baden-Württemberg und Thüringen.

Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, sagt in Bezug auf den Freistaat: "Die Zahlen zeigen einen erfreulichen Aufwärtstrend nach den Corona-Jahren, sowohl bei den Gästen aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Dieser Erfolg für den sächsischen Tourismus zeigt das große Engagement und die Leistung aller Beteiligten in den vergangenen Jahren."

Ähnliche Worte findet Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg: "Der Mut und das Durchhaltevermögen der Akteurinnen und Akteure in schwierigen Zeiten hat sich ausgezahlt." Erfreulich sei dabei, dass insbesondere die städtischen Regionen im vergangenen Jahr wieder deutliche Steigerungen verzeichnen konnten. "Dies zeigt, dass der Städtetourismus mit neuen, innovativen Angeboten gut für die Zukunft aufgestellt ist. Doch auch die ländlichen Gebiete Baden-Württembergs erfreuen sich bei Gästen großer Beliebtheit", so Rapp.
 

Tourismuszahlen 2022 und 2023

  Übernachtungen in Mio.   Veränderung zum Vorjahr Ankünfte in Mio.   Veränderung zum Vorjahr
Bundesland 2023 2022   2023 2022  
Baden-Württemberg 57,52 52,26 10,1% 22,94 20,16 13,8%
Bayern 100,26 92,27 8,7% 38,86 34,21 13,6%
Berlin 29,60 26,53 11,6% 12,10 10,43 16,0%
Brandenburg 14,20 13,52 5,0% 5,20 4,78 8,8%
Bremen 2,81 2,57 9,3% 1,47 1,31 12,1%
Hamburg 15,94 14,71 8,4% 7,41 6,82 8,7%
Hessen 33,70 29,77 13,2% 15,00 12,69 18,2%
Mecklenburg-Vorpommern 32,16 31,76 1,3% 7,67 7,35 4,4%
Niedersachsen 45,70 43,26 5,6% 15,00 13,65 9,9%
Nordrhein-Westfalen 53,59 47,53 12,7% 23,58 20,32 16,0%
Rheinland-Pfalz 22,25 21,05 5,7% 8,55 7,91 8,1%
Saarland 3,25 3,02 7,6% 1,13 1,03 10,1%
Sachsen 19,90 17,91 11,1% 7,90 7,01 12,7%
Sachsen-Anhalt 8,40 7,91 6,2% 3,40 3,15 7,9%
Schleswig-Holstein 38,00 37,54 1,2% 9,30 8,83 5,3%
Thüringen 9,89 8,94 10,6% 3,79 3,37 12,5%
gesamt 487,17 450,55 8,1% 183,30 163,02 12,4%

Quelle: Statische Landesämter der Bundesländer, eigene Recherchen / Grafik: PUBLIC MARKETING 2024


Die Tourismusakteure sind in Bezug auf das aktuelle Jahr positiv gestimmt. Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbands in Berlin, sagt beispielsweise: "Deutschland war und ist das beliebteste Reiseziel der Deutschen. Wir sind zuversichtlich, dass auch 2024 ein gutes Jahr für den Deutschlandtourismus wird." Ähnlich sieht es auch Generalsekretär des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft Sven Liebert: "Wir freuen uns, dass der Deutschlandtourismus nach der Coronakrise endlich wieder ein fast normales Niveau erreicht hat und blicken optimistisch ins Jahr 2024."

Er äußert jedoch auch Sorge, wie sich die Betriebe entwickeln werden. Denn diese seien aktuell sehr abhängig von politischen Entscheidungen und Rahmenbedingungen. Dabei bezieht er sich auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants, die Anhebung der Luftverkehrsteuer sowie stagnierende Investitionen beispielsweise in klimarelevante Produkte wie E-Fuels. Liebert fordert: "Wir brauchen ein stärkeres politisches Verständnis dafür, dass Urlaub und Geschäftsreisen immer die Summe vieler Einzelleistungen wie An- und Abreise, Übernachtung, Kulinarik, Rahmenprogramm etc. sind."

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Anja Lüth 13.03.2024

 

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