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Stuttgart: Wirtschaftsförderung, Hochschule & Stadt gemeinsam gegen Einweg-Becher

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Die Landeshauptstadt Stuttgart will die Einweg-Becher verbannen. Prof. Dr. Bernd Rall von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart hat zusammen mit Studierenden ein Konzept erarbeitet, das den Aufbau und Betrieb eines Mehrwegbecher-Systems in einem sozialen, lokalen Ökosystem der Kreislaufwirtschaft in Stuttgart vorsieht. Nun muss noch ein Betreiber gefunden werden, der das Konzept umsetzt. Hier erhält die Hochschule Unterstützung von der Wirtschaftsförderung Stuttgart, die das Konzept im Rahmen der Initiative "sicheres und sauberes Stuttgart" im Jahr 2018/2019 realisieren will.

Rund 80.000 Coffee-to-go-Einwegbecher gehen jeden Tag in Stuttgart über die Ladentheken – und werden kurz darauf wieder weggeworfen. So entsteht jede Menge Müll, der zu vermeiden ist. Die Einwegbecher beanspruchen nicht nur viel Volumen in den öffentlichen Abfall-Sammelbehältern, sie sind auch durch die Beschichtung auf der Innenseite nicht recyclebar - und somit Restmüll.

Und so sieht das von Rall entwickelte Konzept aus: Mehrfach verwendbare Becher werden dabei dezentral an vielen Kaffee-Ausgabestationen in Stuttgart verteilt. Kunden zahlen beim Kaffeekauf ein Pfand, das sie bei Rückgabe des Bechers zurückerhalten. Dabei kommen Rücknahmeautomaten zum Einsatz, die vorwiegend dort platziert werden, wo bisher viele Einwegbecher entsorgt werden, beispielsweise an Bahnhöfen, Bushaltestellen, Hochschulen und Geschäftszentren. Um die Big Player des Kaffeeausschanks, die mit zahlreichen Filialen in Bahnhöfen und Einkaufsmeilen vertreten sind, mit an Bord zu holen, lassen die Mehrwegbecher ein individuelles Branding zu. Die benutzten Kaffeebecher werden an den Rückgabestationen abgeholt, an einer zentralen Einrichtung gespült und – entsprechend des Brandings – sortiert und an die Ausgabestationen zurückverteilt. Die Logistik des Becherumlaufs wird zentral organisiert, insbesondere die Querverteilung der Becher zwischen den Stationen sowie der Pfandausgleich zwischen den Betrieben, die mehr bzw. weniger Becher ausgeben als sie zurückbekommen. Wo möglich, sollen sozial Bedürftige bei den vielfältigen Logistiktätigkeiten integriert werden und elektrische Lastenfahrräder in der Innenstadt zum Einsatz kommen.

Rall ist vom Konzept überzeugt: "Der mobile Konsum von Speisen und Getränken ist keine vorübergehende Mode-Erscheinung, sondern Teil unserer modernen Gesellschaft und weltweit zu beobachten. Die umweltverträgliche Lösung dieses Problems wird bei den Stuttgarter Bürgern voraussichtlich hohe Akzeptanz erhalten – sofern die Gemeinnützigkeit des Systems transparent wird und die Nutzung komfortabel ist."

Mit dem Wunsch, die Einwegbechern zu Verbannen, steht die Stadt Stuttgart nicht alleine da. Es gibt bereits diverse Initiativen für Coffee-to-go-Mehrwegbecher-Systeme in deutschen Städten, zum Beispiel in Ludwigsburg, Tübingen, Freiburg, München, Berlin, Hamburg oder Köln. Diese Initiativen seien aber keine echte Lösung für den Studiengangsleiter BWL Industrie an der DHBW. Bei diesen Initiativen werde in der Regel ein universeller Becher mit einer eigenen, lokalen Identität verwendet. Dies ist für die Konsumenten und für kleine Cafés im Innenstadtbereich durchaus attraktiv, nicht jedoch für die großen Ketten von Kaffeeanbietern und für Berufstätige, die aus den Randbezirken der Metropolregion Stuttgart in die City pendeln und ihren Coffee-to-go mit Pkw oder ÖPNV über viele Kilometer transportieren. Eine echte Alternative zum Einwegbecher seien diese Systeme also noch nicht, erklärt die DHBW in einer Pressemitteilung.

"Alle mir bekannten Initiativen fokussieren sich auf den Becher und wollen auf dieser Basis einen eigenen Markenkern aufbauen – doch sie vernachlässigen das logistische Gesamtkonzept und insbesondere die Bedürfnisse der großen Ketten, für die ein Ausschank in Bechern mit fremdem Branding nicht in Frage kommt", erläutert Rall. Er betont: "Sobald jedoch Becher mit firmenspezifischem Branding in den Kreislauf aufgenommen werden, müssen die Becher nicht nur gereinigt, sondern auch entsprechend des Brandings sortiert und an die zugehörigen Partner verteilt werden -klassische Logistiktätigkeiten also. Außerdem ist die Rücknahme der benutzten Becher für die Kaffeeanbieter ein ungeliebtes Thema, weil unhygienisch und personalaufwändig. Durch die Rücknahmeautomaten werden die Ausgabe- und Rückgabeprozesse zeitlich und räumlich entkoppelt und für alle Beteiligten komfortabel. Hat man für diese Funktionen eine effiziente Lösung etabliert, so wird das Kreislaufsystem skalierbar und kann auch größere Regionen abdecken."



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(yw) 31.07.2018




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