DTV mahnt Tourismusstrategie der Regierung an

Der Deutsche Tourismusverband e.V. (DTV), Berlin, hat ein Zukunftspapier mit zehn Handlungsfeldern für eine nationale Tourismusstrategie vorgelegt und Vorschläge für Maßnahmen erarbeitet. "Der Bund muss seiner Verantwortung gegenüber der Tourismusbranche endlich gerecht werden. Eine nationale Tourismusstrategie ist überfällig", sagt Reinhard Meyer, Präsident des DTV. Mit dem Strategiepapier solle nun Schwung in die Sache kommen. Vor einem halben Jahr hatte die Bundesregierung eine nationale Tourismusstrategie im Koalitionsvertrag verankert.

"Jetzt müssen die Pläne zügig umgesetzt werden. Der Erfolg der Branche darf nicht behindert werden durch das derzeitige Förderwirrwarr, die ungenügende Ressortabstimmung im Bund und einen Infrastrukturkollaps, wie er zum Beispiel bereits auf den Wasserstraßen droht", so Meyer. Der DTV regt unter anderem einen Staatssekretärsausschuss an, der dafür sorgt, dass die Belange der Querschnittsbranche nicht zwischen den Ressorts oder zwischen Bund und Ländern verloren gehen. Zudem soll eine Tourismusförderung aus einem Guss den Zugang für klein- und mittelständische Betriebe zu EU-, Bundes- und Landesfördermitteln erleichtern. "Wir fordern eine zentrale Förderanlaufstelle für den Tourismus: Davon würden neben den Betrieben auch die Kommunen profitieren, die einen Großteil der touristischen Infrastruktur wie Radwege, Thermen oder Strandpromenaden vorhalten."

Das Zukunftspapier mit dem Titel "Anforderungen des DTV an eine nationale Tourismusstrategie" gibt es hier als pdf.

Der Tourismus in Deutschland sichert laut DTV rund 2,9 Millionen ortsgebundene Arbeitsplätze in der Bundesrepublik und bildet damit eine wichtige Stütze der inländischen Wirtschaft. Besonders für strukturschwache oder ländliche Regionen hat der Tourismussektor eine strukturstabilisierende Bedeutung.

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