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Gute Gründe für die Metropolregion: Die Projektpartner gaben in der vergangenen Woche den Startschuss für die gemeinsame Fachkräftekampagne; Foto: Metropolregion Nürnberg
Nürnberg will polnische Arbeitskräfte aus Großbritannien abwerben
Rund eine Millionen Polen leben in Großbritannien. Darunter Pflegekräfte, Ingenieure, Informatiker oder Restaurant- und Hotelfachleute – Fachkräfte, die in der Metropolregion Nürnberg händeringend gesucht werden. Um die vom Brexit betroffenen polnischen Bürger für die Metropolregion zu gewinnen, haben Invest in Bavaria, die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit und die Metropolregion Nürnberg nun eine Kampagne gestartet.
Mit dem Slogan "Beware! of the place for good life in Bavaria" richtet sich die Online-Kampagne (bewareofgoodlife.de) direkt an in Großbritannien lebenden Polen. Zusätzlich werden in Großbritannien Online-Banner auf Londynek (Online-Medium für Polen in UK) sowie über Social-Media-Posts auf Facebook und auf dem Karriereportal LinkedIn ausgespielt. Der Ansatz: Zehn plakative Gründe "warnen" davor, in die Metropolregion zu ziehen – beispielsweise attraktive Jobs, gute Karrierechancen, vergleichsweise geringe Lebenshaltungskosten und ein hoher Freizeitwert. Auch zur Familie ist es dank Direktflügen nicht weit. Erreicht werden soll durch die aufmerksamkeitsstarken Aussagen das Gegenteil.
Als polnische Botschafter konnten ein Ingenieur und eine Arzthelferin gewonnen werden, die in der Metropolregion ihre zweite Heimat gefunden haben. In Videos machen die Testimonials auf Polnisch deutlich, warum die Region ideal zum Leben und Arbeiten ist. Wer sich angesprochen fühlt und den offenen Stellenprofilen entspricht, kann sich über ein Kontaktformular direkt an die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit wenden oder anrufen. Fachkundige Berater stehen hier zur Verfügung, um passende Jobangebote vorzuschlagen und zu vermitteln. Mehr als 25.000 Polen leben bereits in der Metropolregion Nürnberg.
Die Kampagne ist zunächst als vierwöchiger Pilot konzipiert. Im Anschluss soll entschieden werden, ob die Maßnahmen fortgeführt oder ausgebaut werden.
Annika Frömel 17.09.2018
