|
Das Deutsche Museum in München hat eine Virutal-Reality-Anwendung entwickelt; Foto: Deutsches Museum
Erste Ergebnisse zum Projekt "museum4punkt0" vorgestellt
Das von Kulturstaatsministerin Monika Grütters geförderte Projekt "museum4punkt0" entwickelt in ganz Deutschland digitale Angebote, die den Museumsbesuch zum Erlebnis machen sollen. Vor über einem Jahr startete das deutschlandweite Verbundprojekt – jetzt wurden die ersten Ergebnisse präsentiert.
Die sieben beteiligten Museen aus Bayern, Sachsen, Bremen, Baden-Württemberg und Berlin präsentieren 360-Grad-Filme, Augmented Reality-Führungen und virtuelle Touren: Beispielsweise können Besucher im Deutschen Museum München seit August 2018 virtuelle Rekonstruktionen eines Mond-Rovers, einer Dampfmaschine oder eines Motorwagens selbst steuern und Funktionsweisen kennenlernen. Die Staatlichen Museen zu Berlin entwickeln zum Beispiel Services, die das Museumserlebnis vor, während und nach dem Besuch digital ergänzen. Christina Haak, stellvertretende Generaldirektorin der Staatlichen Museen zu Berlin, sagt: "In unserem Teilprojekt konnten wir bereits wertvolle Erkenntnisse aus einer umfangreichen Besucher- und Nutzerforschung zu Besuchsmotivationen, Erwartungen und Erfahrungen gewinnen." Bis Ende des Jahres wolle man die Ergebnisse in Form verschiedener Werkzeuge für die zielgruppenspezifische Arbeit mit digitalen Technologien in Museen aufbereiten.
Um das Potenzial digitaler Angebote auszuschöpfen, arbeiten bei "museum4punkt0" sieben Museen unterschiedlicher Größe und Themenschwerpunkte zusammen. Dabei erproben sie gemeinsam neue Formate, die das Lernen, Entdecken und Partizipieren im Museum unterstützen. Die Ergebnisse – von Quellcodes für Apps und Virtual-Reality-Anwendungen bis hin zu Leitfäden zur Implementierung der Technik im Museumsbetrieb – werden wiederum anderen Kulturinstitutionen frei zur Nachnutzung und Weiterentwicklung zur Verfügung gestellt. Als Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) stellt Grütters dafür bis 2020 insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung.
Hintergründe und weitere Informationen zum Projekt sowie ein Interview mit Dr. Hubertus Kohle, Kunstwissenschaftler an der LMU München, finden Sie in der Ausgabe 10/2018 von PUBLIC MARKETING.
Annika Frömel 05.11.2018